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Prosit Neujahr

Prosit Neujahr

Diese am 31. Dezember 1907 gelaufene schwarz-weiß Postkarte trägt den Titel „Prosit Neujahr“. Der Absender der Neujahrskarte war der Advokat Dr. Franz Eckert, der Adressat war der in der Maximilianstraße 9 wohnhafte k.k. Haupt-Steuereinnehmer Edwin Pölt.

Die Abbildung im Zentrum der schwarz-weiß Postkarte ist mit „Innsbruck. Vereinigungsbrunnen – Südbahnhof“ beschriftet und zeigt den Bahnhofsplatz, der im Jahr 1923 in Südtiroler Platz umbenannt wurde. Das Bild basiert auf einer Aufnahme des Fotografen Robert Warger. Auf der rechten Seite ist ein Teil des 1904 errichteten Vereinigungsbrunnens und dahinter das Bahnhofsgebäude zu erkennen. Vor dem Hintergrund der verschneiten Nordkette ist in der linken Bildhälfte das Hotel Tirolerhof abgebildet.

Die Ansicht des Bahnhofsplatzes ist mit winterlichen Motiven umrahmt. Auf der linken Seite sind in einem mit Eiszapfen eingefassten Bild drei fröhlich lachende Zwerge, von denen zwei gefüllte Gläser in der Hand halten, abgebildet. Die Vögel darunter scheinen mir allerdings zu dem ansonsten sehr winterlichen Ensemble nicht recht dazu zu passen. Die rechte Bildseite ist mit einem schneebedeckten Baum verziert neben dem eine leuchtende, geöffnete Laterne steht. Eine Maus sitzt vor der Laterne, wohl um sich ein bisschen aufzuwärmen.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen guten Start in ein hoffentlich angenehmes und glückbringendes Jahr 2022!

(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer-2-84)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Wunderbar, wenn das Neue Jahr mit so einer schönen Postkarte startet, vielen Dank!

    Der Vereinigungsbrunnen wurde ja 1906 eingeweiht und schmückte bis 1940 den Platz. Circa 34 Jahre konnte er mit seinem plätschernden Wasser die Menschen erfreuen. Wenn man ihn nicht schon 1940 abgebaut hätte, wäre er vermutlich ohnehin den Bomben zum Opfer gefallen.

    Mit seiner Wassermenge half er wie die anderen Brunnen auch, die Kanalisation gründlich zu spülen. Ein Vergleich: Der Vereinigungsbrunnen verbrauchte am Tag 820.000 Liter Wasser, der heute noch bestehende Rudolfsbrunnen am Bozner Platz braucht 360.000 Liter am Tag! Beim Leopoldsbrunnen sind es 220.000 Liter, wie man in alten Zeitungsberichten findet.

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