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Offenbar Stolpert Nix…

Offenbar stolpert nix…

Vor ein paar Tagen habe ich ein Foto eingestellt, von dem ich eigentlich eine Mords-Diskussion erwartet habe: Da stolpert das Auge kurz Da war ordentlich was zu entdecken. Dachte ich halt. Und ich lag ziemlich weit daneben.

Trotzdem will ich auch das zweite Foto zeigen. Zugegeben, das ist nicht so interessant, aber vielleicht täusche ich mich ja wieder.

Diesmal sehen wir mehr vom gewerblichen Teil der Höttinger Au, mit der Landebahn des Flughafens als westlicher Abschluss. Schrebergärten und andere Kleingärten haben offenbar recht viele Haushalte in Innsbruck mit dem gesunden grünen Zeugs versorgt. Bald schon werden die Immobilienpreise die Salatköpfe unrentabel gemacht haben.

Überhaupt sehen wir noch kaum ein Gebäude mit mehr als drei Stockwerken. Auch das wird sich in wenigen Jahren deutlich geändert haben. Andererseits erkennt man hier einmal, wie viele Einfamilienhäuser eigentlich in der Höttinger Au standen bzw. stehen.

Auch eine der Reihenhaussiedlungen erkennt man noch in ihrer ursprünglichen Erscheinungsform. Ist das eigentlich eine Reihenhaussiedlung oder doch eine Ansammlung gleich gebauter Häuser?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-2076)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Lieber Dr. Morscher, Ihr jugendliches Alter hat Sie halt noch nicht die mir vom Alter aufgezwungene Geduld gelehrt 🙂 .
    Natürlich sind das sehenswerte Bilder aus einer Zeit wo ich als Zehnjähriger dort mit dem Radl die Welt jenseits der Karwendelbrücke zu entdecken begann.
    Die Fotos sind wieder einmal so toll wie miserabel. Kamera vom Photo Porst oder so.
    Der in der ersten visuellen Stolperfalle vermutete Standort Hochhaus Ampfererstraße ist 100% richtig. Ich vermutete anfänglich sogar, dass da ein reziproker Urbexer den Rohbau erklommen hat um zu fotografieren. Ein Feuerwehrmann war’s aber wohl eher nicht (https://innsbruck-erinnert.at/mit-der-drehleiter-durch-innsbruck-teil-3/). Das Luftbild von August 1960, welches das Szenario ansonsten ziemlich exakt wiedergibt, lässt aber das Auge und dann die Theorie tatsächlich über die am ersten Foto schon vorhandene Werkhalle (https://innsbruck-erinnert.at/aufbau-abbau-umbau/) der Länge nach hinfallen. Also 1961. In diesem Haus hat dann auch der spätere Flughafendirektor Hans Jilg gewohnt. Hoffentlich mit eben diesem Blick aus dem Fenster, damit er seinen Amtssitz auch zu Hause im Auge behalten konnte. Oder ist das eine Seelenqual in Verlängerung der häuslichen Schulbänke?
    Womit wir beim nicht zu übersehenden Airport angelangt sind. Der scheint noch ohne den 1962 begonnenen südlichen Neubau in der Wiese zu stehen, die Piste ist aber schon zur vollen Länge ausgewachsen. Daher die Datumsnäherung 1961.
    Wunderschön – ich bespreche jetzt beide Fotos in einem – das bald auch nicht viel länger bestandene Ramasuri von Baracken (dort war ich nie), Werkhallen, Kleingärten und Einzelhaus aus der Gründerzeit. Der Ampfererweg auf dem Stolperfoto wird grade zur Ampfererstraße, der auf diesem Foto eigentlich logisch zu erwartende Durchstich durch den Damm der Mittenwaldbahn ist aber nie erfolgt. Stattdessen würde man nie darauf kommen, dass das armselige Weglein links, welches zum schon bestehenden Durchgang hinzielt, niemals der Mitterweg werden wird, der lieber mit der Fischnalerstraße anbandelte und das Loch unter der Karwendelbahn neben dem Fürstenweg zum Tor eines Hauptverkehrsweges Richtung Westen werden ließ. Dazu paßt, wenn auch fürstenweglastig, der Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/im-entwicklungsbad-der-80er/
    Die fehlende Direktverbindung der Ampfererstraße zum Gelände westlich der Bahn hatte eine mir bestens in Erinnerung gebliebene Straßen- oder besser Wegeführung in diesem Bereich zur Folge. Auf https://innsbruck-erinnert.at/hoch-hinaus-7/ sieht man ein wenig davon. Der einsame Wanderer, der auf der Ampfererstraße Richtung Westen munter fürbass schritt (ich liebe diese veralteten Wörter und ziehe den Hut vor der Rechtschreibkontralle, die das Wort tatsächlich noch kennt), sah sich plötzlich zu einem unwillkommenen Umweg gezwungen, entweder rechts über den Bahnhof Hötting zum Fürstenweg. Oder links zum späteren Mitterwegdurchlaß und wieder rechts hinauf zur Fortsetzung der Ampfererstraße. In diesem öden Oval gab es reichlich Abstellplätze für alles Ausgediente, welches dort in der „man kann nie wissen, ob nicht doch“ Neurose gelagert war. Grabsteine zum Beispiel. Man kann nie wissen. Herrliches Forschungsgebiet für Buben, aber Achtung, dort trieben sich manchmal die (tiefster Stadtteilrassismus jetzt) Rattler von den Baracken herum. Ortsfremde Kinder per Hetz einmal „herschlagen“ war unter uns Kindern ja durchaus üblich. Rechtsseitig des Inns gab es diese Vendettas mit den Karwendelstraßlern, mit denen konnte ich mich aber arrangieren. Die hatten keinen Ball, ich schon.

    Vielleicht fällt mir noch was ein. Der Flughafen war damals aber dazu noch zu verschlafen.

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