Neues Zeug (II.)
Das letzte Mal haben wir bereits über die Geschichte des Innsbrucker Zeughauses berichtet, doch das Gebäude hat eine lange und faszinierende Geschichte, der man mit einem Artikel kaum gerecht werden könnte.
In der frühen Neuzeit schossen Zeughäuser oder Arsenale über empor, wo man das Kriegshandwerk betrieb – also überall. Um sie herum arbeiteten Plattner, Büchsenmacher und alle weiteren Handwerker, die sie belieferten. Von den namhaften Meistern dieser Zünfte, die den Kaiser belieferten war bereits im ersten Artikel die Rede. Für die Werkstätten benötige man Kohle, zum einen als Nahrung für die lodernden Flammen der Schmieden, zum anderen als eine der drei Zutaten für Schwarzpulver. Wo sich die Lager für Kohlestätten befanden, verrät der Name – Kohlstattgasse.
Das alte Innsbrucker Zeughaus dürfte wohl seit der Zeit Friedrichs IV. existiert haben, ebenso wie eine eigene „Harnischkammer“, unter Herzog Sigmund ist dann erstmals ein „Zeugmeister“ in Innsbruck nachzuweisen. Wann das neue Zeughaus errichtet wurde, ist bis heute nicht genau bekannt; vermutlich wurde mit dem Bau um 1500 begonnen, gegen Ende des ersten Jahrzehnts des 16. Jahrhunderts war er wohl schon fertiggestellt.
Zu sehen ist hier eine andere Zeichnung von Jörg Kölderer, der auch das Bild zum ersten Beitrag lieferte.
(Signatur Bi-K-292)
Eine sensationelle Entdeckung, lieber Herr Wirth! Bei diesem Bild handelt es sich wohl um die älteste Darstellung des berühmten Sillkanals!
Unterhalb der Zugbrücke findet man interessanterweise die Initialen I. K. des Malers Jörg Kölderer.