skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Neues Album, Neues Glück XXI

Neues Album, neues Glück XXI

Posieren um etwa 1910: wo ist denn die Kamera, wo muss ich hinschauen, wann darf ich mich wieder bewegen? Alles schwierige Fragen, die die Kinder zu meistern versuchen. Einer auf dem Foto ist auf jeden Fall standhaft, aber der steht ja auch schon seit 1893 auf seinem Sockel. Soweit ich richtig recherchiert habe, war der Ander in dieser seiner Denkmalform auf Innsbruck erinnert noch überhaupt nicht zu sehen. Darum darf ein kurzer Abriss seiner Geschichte nicht fehlen:

Bereits 1880 wurde ein Komitee zur Errichtung eines Andreas-Hofer-Denkmals am Berg Isel gegründet, welches zu diesem Zwecke Spenden nicht nur in Tirol, sondern in allen Kronländern sammelte. Acht Jahre später beauftragte das Komitee den aus dem Vinschgau stammenden Bildhauer Heinrich Natter mit dem Entwurf des Denkmals. Diese Vorgehensweisen stieß vor allem bei zeitgenössischen Tiroler Bildhauern auf Kritik, da es vor Vergabe des Auftrags zu keinem Wettbewerb gekommen war (die Innsbrucker Nachrichten berichteten). Die Gipsstatuen von Standbild und Adler stellte Natter noch selbst her, den Bronzeguss seiner Figur in Wien erlebte er hingegen nicht mehr: er starb im April 1892. Im August desselben Jahres wurde die Statue nach Innsbruck überführt, blieb jedoch über ein Jahr verhüllt. Die feierliche Einweihung im Beisein von Kaiser Franz Joseph I. erfolgte am 28. September 1893.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-Pl-1782-55; Quelle für den Text: Josefine Justic, „100 Jahre Andreas Hofer Denkmal am Bergisel“, Innsbrucker Stadtnachrichten 1993/10 S. 27)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Naja, wenn man den Alkoholkonsum des Anders, wie er mehrmals beschrieben worden ist, kennt, dann war das Denkmal endlich naturgetreu positioniert.

      1. Mein verflixter schwarzer Humor. Pardon. Was mir den Hofer menschlich sympathisch macht, ist nicht sein schießwütiger Bauernaufstand, der Tirol letztendlich sogar mehr geschadet als genutzt hat, sondern sein erwiesener Hang zur Süffelei, in meiner Phantasie bis zum Verlust des Gleichgewichts. Bumms! Da lag er wieder einmal. Ja, ich seh’s ein, das kann in die falsche Kehle kommen.

        Erschießen hätt man den unglücklichen Sandwirt aber auch nit müssen. Den Haspinger schon eher.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche