Moderne Mode

Hier zu sehen sind Abbildungen von einem sogenannten Modekupfer. Diese Blätter waren in Frankreich bereits seit dem späten 17. Jahrhundert bekannt und verbreiteten sich von dort aus nach ganz Europa, um neugierigen Augen die neusten Modetrends zu präsentieren.

So konnte auch die feine Innsbrucker Gesellschaft 1837 anhand dieser Stiche die neuesten Kleider und Anzüge aus England sehen. Im Titelbild wird die englische Herrenmode gezeigt – egal ob er mit Flinte auf Entenjagd geht oder mit Spazierstock am Trottoir flaniert, zeigt sich der Gentlemen stets mit hohem Zylinder und Vatermörderkragen, wahlweise auch mit Koteletten (im Biedermeier als Favoris bekannt) oder Schnauzer.

Und wenn die Leser froh sind, dass unsere Zeit in Sachen Mode ein wenig legerer ist, dann werden die Leserinnen überglücklich sein, im frühen 21. und nicht dem 19. Jahrhundert zu leben – freilich nicht nur aufgrund des Kleidergeschmacks, aber sich nicht in einen beinahe gleich breiten wie hohen Rock zwängen zu müssen, wenn man sein Schlafgemach verlässt, ist wohl auch nicht zu unterschätzen.