skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Mittenwaldbahn Oder Nicht?

Mittenwaldbahn oder nicht?

Ich brauche wieder einmal die Expertise unserer Leser*innen. Ein befreundeter Chronist hat mir kürzlich zwei Fotos geschickt, die in diesem Beitrag zu sehen sind. Sie zeigen ein und dieselbe Lokomotive samt Waggons aber an unterschiedlichen Orten. Die Loknummer Rh 1170.13 ist gut zu erkennen und verrät uns, dass die Lok in Innsbruck stationiert war.

Nun stellt sich die Frage: Könnte es sich dabei um eine Lok der Mittenwaldbahn handeln? Wer kennt sich hier aus und kann diesen Verdacht erhärten oder entkräften?

Ich bin wie immer gespannt auf eure Hinweise und bedanke mich im Voraus für jede Unterstützung!

(Foto: privat)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Das erste Foto ist in Scharnitz aufgenommen und der Zug fährt in Richtung Gießenbach/Innsbruck.
    Das zweite Foto ist ein Zug aus Innsbruck kommend in der Anfahrt auf Reith.

  2. Die abgebildete Baureihe BBÖ 1170 waren Baujahr 1927, also 15 Jahre jünger als die ursprüngliche Mittenwaldbahn Baureibe 1060 mit einer Dauerleistung von 370 kW bei 36 kmh
    Da die Privatbahnen 1922 bis 1923 in die Österreichischen Bundenbahnen ( damaliges Kürzel BBÖ ) integriert wurde kann man wegen des Baujahres nicht mehr als Mittenwaldbahn-Lok sprechen, da die Fahrzeuge auf allen mit Strom betriebenen Strecken im Einsatz war.
    Die 1170 hatte bereits eine Dauerleistung von 960 kW bei 48 kmh.
    Diese Lok war eine technische Neuerung mit vier einzeln angetriebenen Radsätzen in zwei Drehgestellen als der Urvater aller modernen Elektroloks bezeichnen! Nach 1947 wurde die 1170 als 1045 angeschrieben

  3. die Örtlichkeiten sind schon genau Beschrieben.
    Etwas zum Geschehen: Bis 1928 fuhren noch die Originalloks der Reihe 1060 mit Stangenantrieb auf der Karwendelbahn. Um 1927 wurden erstmals diese Loks der Baureihe 1170 mit neuem Einzelachsantrieb gebaut. Sie waren nicht nur stärker sondern auch besser für die kurventeiche Strecke. Gebaut wurden sie 1927/28 in Wiener Neustadt/Floridsdorf und ELIN baute den elektischen Teil dazu.
    Das Foto dürfte bei einer Werksfahrt bzw. Testfahrt entstanden sein und dazu wurde der Zug jeweils an verschiedenen Orten angehalten. Es wurden für diese Testfahrt mehrer schwer beladene Güterwaggons verwendet.
    Die Lok 1170.13 wurde mit der Fabriknummer 2897 für die BBÖ in Floridsdorf 1928 gebaut. Auf dem herrlichem Foto erkennt man das ursprüngliche Aussehen der Lok. Für den Betrieb mit mehreren Loks hatte sie schon Vielfachsteuerung, zu diesem Zweck hatten die Loks Stirnwandtüren um einfach zur zweiten Lok zu gelangen. Erst vielspäter wurden die Türen ausgebaut und größere Fenster eingebaut, damit hatten die Triebfahrzeugführer auch weniger Zugluft und bessere Streckensicht. 1938 kamen sie zur deutschen Reichsbahn und wurden als E 45. bezeichnet. Nach dem WK 2 wurde sie bei der ÖBB als 1045.13 weiter eingesetzt. Von Innsbruck kamen die Loks 1045 bals nach Attnang/Puchheim für den Dienst auf der Salzkammergutbahn. Die 1945.13 wurde 1978 kassiert und verschrottet. Es gibt bei den Gro0en Eisenbahnmuseen in Ampflwang (ÖGEG) und Strasshof noch einzelne Loks und eine ist am Bahnhof Attnang-Puchheim als Denkmallok aufgestellt – mal restauriert, derzeit wieder grausig!
    Noch schön Bemerkenswert ist neben der Landschaft die Originale Fahrleitung der AEG von 1912 mit der 55kV Übertragungsleitung am Fahrleitungsmast. Die Übertragungsleitung führt vom Ruetzwerk zum Bahnhof Innsbruck-Wilten und nach Reith, Danach über Garmisch nach Griesen und Reutte, wo sie jeweils auf die Fahrdrahtspannung von 15 kV transformiert wurde.

Schreibe einen Kommentar zu Barbara Pöll Antwort auf Kommentar entfernen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche