Mit der Drehleiter durch Innsbruck – Teil 2
In den Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wuchs Innsbruck nicht nur in die Breite, sondern auch merklich in die Höhe. An die Feuerwehren der Stadt stellten die Hochhäuser neue Herausforderungen, die erprobt und geübt werden wollten: Ist eine Anfahrt bzw. Zufahrt direkt zum Gebäude möglich? Wo kann eine Drehleiter idealerweise aufgestellt werden? Welche Hindernisse gilt es vor Ort zu beachten? Um diese und ähnliche Fragen zu klären, wurden in den 1960er-Jahren mit den drei Drehleitern Anfahrtsproben unternommen und in dieser kleinen Rätsel-Serie begleiten wir die Berufsfeuerwehr zu einigen der ältesten Hochhäusern unserer Stadt. Ich hoffe, Sie haben Helm und Hakengurt mit dabei – los geht’s!
Im zweiten Teil dieser Serie sind wir mit einer der beiden Mercedes-Drehleitern (DL 22) ausgerückt, um in der herbstlichen Abendstimmung ein sechsgeschoßiges Wohngebäude zu erklimmen. Auch hier haben sich einige Schaulustige eingefunden. Aber während deren Augen auf der Leiter bzw. dem Feuerwehrmann ruhen, fällt unser Blick auf die Straßentafel und stellen fest: der Photoshopteufel hat wieder zugeschlagen… können Sie uns dennoch sagen, bei welchem Hochhaus wir gerade anleitern?
PS: Wer sich durch dieses Rätselfoto zu wenig gefordert fühlt, der findet vielleicht hier eine reizvolle Herausforderung 😉
(StAI, Archiv der Feuerwehr Innsbruck, Diasammlung der BFI)
Der Photoshopteufel hätte die charakteristischen Gebäude im Hintergrund auch abdecken sollen, wenn das Raten länger dauern sollte.
Jedenfalls ein schönes Foto aus der Zeit der Angstlosigkeit. Der Kindergarten darf ruhig unter der Leiter durch, das Feuerwehrauto steht am Straßenrand und nicht prinzipiell in der Mitte, und der Feuerwehrler war in leichter Montur schon oben auf dem Dach, heute müßte er sich mit Atemschutz hinaufquälen.
Kärntnerstraße – Ecke Fennerstraße.
Der Feuerwehrmann befindet sich knapp vor dem spannendsten Moment des Drehleitersteigens: das Übersteigen um Objekt, wenn sich der Leiterpark speziell bei flacherem Anstellwinkel aus dem Zusammenspiel seiner Elastizität und der Entlastung vom Gebäude weg bewegt hat und man einen größeren Schritt als vermutet machen musste. Sicherung gab es keine, der Hakengurt war nur zum Sichern bei Arbeiten innerhalb der Leiter brauchbar.
Die im obigen Text angekündigte reizvolle Herausforderung ist durch den Eintrag von Herrn Schönherr vom 13.7.2023 bereits erledigt
Ich bitte um Entschuldigung, Herr Roilo. Der Beitrag wurde nicht à la minute zubereitet. Als ich ihn schrieb, hatte Herr Schönherr das Rätsel noch nicht aufgelöst 🙂