Match: Fußballclubs vs. Bürgermeister
Am 21. September 1974 demonstrierten Angehörige von acht Innsbrucker Fußballclubs gegen die ihrer Meinung nach zu geringe Anzahl von Sportplätzen. Der Demonstrationszug, mit Transparenten bestückt, zog durch die Museumstraße und Maria-Theresien-Straße zum Rathaus, ehe man anschließend Halt vor den Stadtsälen machte, wo zeitgleich der Innsbrucker Gemeinderat tagte. Bei einer Sitzungsunterbrechung empfing Bürgermeister Lugger und weitere Personen vier Funktionäre der Fußballvereine, um deren Forderungen zu hören.

Einer der vier Funktionäre war Luis Schrettl. In der Tiroler Tageszeitung vom 21. September 1974 liest man dazu folgendes:
Luis Schrettl betonte, daß die Stadtgemeinde Innsbruck mit Ausnahme der Errichtung des Tivolistadions seit mehr als 40 Jahren keinen Sportplatz mehr baute. Die Olympiastadt Innsbruck weist die schlechteste Versorgung mit Sportplätzen in ganz Österreich und sicher auch für eine Stadt in dieser Größenordnung Europas auf. Die vorhandenen Sportplätze befinden sich zudem in einem äußerst schlechten Zustand. Die Vertreter der acht Innsbrucker Fußballklubs überbrachten dem Bürgermeister den Forderungskatalog […] Tiroler Tageszeitung, 21.09.1974
Beim Schlusspfiff des Matches vom 21. September gingen beide Lager mit einem Unentschieden vom Platz. Für das Rückspiel haben beide Seiten angegeben, eine klare Entscheidung herbei führen zu wollen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Titelbild: Ph-17598)
Die beiden Fotos sind am „Synagogenparkplatz“ in der Sillgasse aufgenommen worden. Wenn die angegebene Route stimmt, dann war hier wohl der Ausgangspunkt.
Viele Sportplätze mit Möglichkeit zum Training gabs nicht. Die maximal 3 beim Tivoli, der Wackerplatz an der Wiesengasse, der Beselespielplatz des FC Veldidena, und einen „halbwilden“ im O-Dorf westlich des Möbel Reiter Ausstellungshochhauses. Einen hab ich sicher vergessen.