Mariahilf mit Pickelhaube
Am Nordende der Innbrücke blicken wir heute nach Westen in die Mariahilfstraße mit ihrer bekannten Häuserzeile. Zunächst einmal sehen wir ein zweispänniges Gespann, das direkt auf uns zukommt. Was hier transportiert wird kann man nicht sicher sagen. Das Gespann daneben, im Schatten, hat es jedenfalls besser erwischt. Fraglich bleibt die Funktion der gestreiften Säule auf der nördlichen Fahrbahnseite. Man darf sich wundern. Für einen Fahrradstreifen sind wir etwas zu früh dran. Aber irgendwas in der Art muss es wohl sein. Auch wenn es sich nur um zwei Exemplare handeln dürfte.
Von der Schmiedhütte ist nichts mehr zu sehen; also nach 1928. Die anderen Standln erkennen wir kaum. Von den bekannten Hotels erkennen wir das Lamm, das Mondschein. Der Graue Bär liegt knapp hinter der Kurve. Die Spezerei und Kolonialwaren sind wie die anderen Geschäfte nur schwer zu identifizieren.
Nachdem wir schon einige Male die Generationen von Polizisten besprochen haben, die am Ausgang der Altstadt ihren Dienst versahen, so haben wir es heute mit einem weniger populären – im wahrsten Sinne des Wortes – Standort zu tun. Dafür hat er ein fesches Podest als Arbeitsplatz. Und so richtig viel zu tun hat er dort ober auch nicht. Außer die Autorität des Staates zu repräsentieren. Man beachte die enormen Stülpen an den Ärmeln und natürlich die Pickelhaube.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; So-4-312)