Manege frei_Teil 5
Zirkus fasziniert nicht nur Klein und Groß, sondern auch Künstlerinnen und Künstler sind von der Atmosphäre im Zelt beeindruckt. Die Künstlerin Elisabeth Bauerstein-Wildbolz (1933 – 2019) hat 1957 in einer Federzeichnung die Leichtigkeit unter der Zirkuskuppel angedeutet. Sie zeigt einerseits die Einsamkeit in einem leeren Zirkuszelt vor oder nach einer Vorstellung, anderseits auch die Arbeitswelt der Luftakrobaten. Strickleitern bringen die Artist:innen zu ihrem luftigen Auftrittsort direkt unter den Schweinwerfern. Mit farbigen Aquarellpinselstrichen bekommt die Szene noch eine zusätzliche Dynamik.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Elisabeth Bauerstein-Wildbolz, Zirkuszelt, Federzeichnung und Aquarell, 25.06.1957, Bi-2263)
Unglaublich, das Bild gefällt mir sehr gut. Vor allem der schwarze Magier rechts unten, wie er gerade die Strickleiter besteigt, fasziniert mich. Warum besteigt er die Leiter ? Vielleicht um das blaue Mädel – Bildmitte links – unter Lebensgefahr herunterzuholen ? Aber da lauert schon ganz links neben dem lila Fleck das Böse mit seinen zwei Gehilfen – einer lila und einer, noch gefährlicher, rot – um das zu verhindern. Das war nach der Vorstellung und die Leut kriegen da nix mit, weil sie alle vorm Heimgehen vorm Zelt no schnell a Wiarschtl essen, furchtbar ! Wie die Geschichte etwa ausgangen ist ? Vielleicht weiß das eine(r) der BeiträgerInnen ?