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Manches ändert Sich Nie…

Manches ändert sich nie…

…oder etwa doch? Diese Frage kam mir beim Betrachten dieses Thien Fotos. Der Standort der Aufnahme ist schnell geklärt: Wir befinden uns in Wilten, genauer gesagt in der Klostergasse, und schauen gen Norden. Im Hintergrund sieht man das bis heute beinahe unverändert gebliebene Stift. Die Holzbaracke am rechten Bildrand ist definitiv nicht mehr vorhanden, doch was ist mit dem Kiosk im Vordergrund? Beim ersten Blick überkam mich sofort ein vertrautes Gefühl. Im Versuch meine Empfindung zu verifizieren habe ich mittels „Street View“ die Ecke aufgerufen, und siehe da, der Kiosk ist noch da. Doch bei genauerer Betrachtung schleichen sich kleine Zweifel ein. Ist es noch dasselbe Gebäude? Wurde es nur umgebaut oder komplett erneuert? Steht es noch am selben Ort oder doch etwas weiter südlich? Lebensverändernde Fragen sind das freilich nicht, dennoch würde ich mich um eine Einschätzung unserer fachkundigen Leser*innen dazu freuen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 04.05.01_780)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Der ältere Kiosk fiel der Straßenverbreiterung zum Opfer sobald der neue, etwas nach hinten versetzte, bezugsfertig war. Heute immer noch eine gefragte Einkaufsquelle, was ich halt so beobachte. Allen Kunden traut man allerdings nicht so ganz übern Weg, man kann mit der Trafikantin nur durch eine Sprechscheibe, wie sie früher bei Schaltern jeder Art üblich war, kommunizieren.

  2. Für mich sieht es so aus, als ob dieser Kiosk hier gerade nach Südosten versetzt wird, denn das Dach des rechten Gebäudes schaut nach frischem Holz aus. Der Kiosk wurde, so interpretiere ich das, an der neuen Position identisch neu gebaut, anstatt das vorhandene Gebäude zu versetzen (keine Ahnung, ob Letzteres überhaupt geht oder üblich ist).

    Dieses Archivfoto aus den 1960ern, leider ohne genaue Datierung, zeigt entweder den alten oder den neuen Kiosk: https://postimg.cc/GBd5Nwq4
    Gemäß der Diskussion in https://innsbruck-erinnert.at/es-faehrt-keine-strassenbahn/ weiß ich im Moment nur, dass die Bombenruine am Stiftsgelände hinten 1953 noch da und 1961 weg war, daraus kann leider nicht mehr abgeleitet werden, als dass das Thien-Foto nach 1953 entstanden ist.

    Die Baracke im Hintergrund ist ein improvisiertes Remisengebäude der IVB mit drei Gleisen, das aber bis zur Stilllegung des Bergiselbahnhofs nicht durch ein gemauertes Gebäude ersetzt wurde.

    Der Kiosk, der heute dort steht, hat jedenfalls ein anderes Dach und falls es wirklich noch der selbe ist, hat er hinten einen Zubau bekommen.
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Expert:innen des Localbahnmuseums, die gerade den alten Bergiselbahnhof im 1:87-Modell nachbauen, das im Vorfeld beforscht haben und vielleicht Genaueres wissen?

    1. Leider nichts exaktes. Aus den Luftbildern 1940 und heute im Vergleich würde ich herauslesen, dass der heutige Kiosk eine dritte Version ist, der etwas nördlich des zweiten hinteren im Photo oben steht. Immerhin hat die Straße ja beim Abbruch der alten IVB Remisen, beim Bau der Südtangente und beim Bau der neuen Bürobauten weitere Veränderung erfahren
      Aus nicht koordinativ erfassten Luftbildern müsste man schließen, dass das Photo nach 1958 aufgenommen wurde. Beim Autobahnluftbildflug https://lba.tirol.gv.at/public/bild.xhtml?id=47720 dieses Jahres sieht man, dass die Straßenverbreiterung im Gange ist und die Mauer des Stiftsgarten bereits ostwärts versetz wurde.
      Ob das allerdings bereits der zweite Kiosk ist? Eher der alte, wenn der Baum im Luftbild der selbe ist, wie oben.
      Nimmt man Luftbild https://lba.tirol.gv.at/public/bild.xhtml?id=51568 aus 1962, so scheint hier bereits der zweite Kiosk zu stehen, da dieser nunmehr südlich dieses Baumes steht.
      Damit kann man das Aufnahmedatum auf den Zeitraum 1958-1962 einengen. Das Luftbild für die Umgebungskarte Innsbruck 1960 gibt nicht viel her, da zu grob.

  3. Zum Glück ändert sich doch manchmal eine Kleinigkeit: Dem Kamin nach zu schließen, ist der NEUE Kiosk heizbar!
    (Und, da nicht das gesamte Fenster geöffnet werden muß, sondern nur ein Guckloch, auch ein bißchen besser „wärmeisoliert“)

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