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Kunst Am Bau XIII

Kunst am Bau XIII

Ob die Zahl 13 nun Glück oder Unglück bringt, liegt meist in den Augen des Betrachters. Im Fall von Innsbruck erinnert sich bringt sie in diesem Falle ein neues „Kunst am Bau“-Rätsel. Zu sehen ist wieder eine typische „Kunst am Bau“ Hausfassade mit dem gewohnt künstlerischen Einschlag, die floralen Muster des Kunstwerkes passen perfekt zum Blumengeschäft im Erdgeschoss. Wie so oft stellt sich die Frage, wo dieses Foto aufgenommen wurde und ob man es noch in der alten Pracht bewundern kann. Wer kann mit Kunst- und Innsbruck-Kenntnissen brillieren und das Rätsel lösen?

Vielen Dank an alle für die Rege Teilnahme und das teilen von Erinnerungen – die Lösung war wie immer schnell gefunden. Es handelt sich um das Haus Fritz-Pregl-Straße und Freisinger Straße.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-5139)

Dieser Beitrag hat 34 Kommentare
    1. Sieht nur am Foto so aus: Das Blumengeschäft ging nie ums Eck. Dort war und ist ein Steinmetz, früher der vom Nordeingang eine Windrichtung weitergerückt der Linser, dann der Wernig, jetzt der Binder.
      Nicht mehr auf dem Foto Freisingstr. 6, ein weiteres Geschäft mit identisch verziertem Fries(?), früher eine Metzgerei, dann lang nichts, heute ein Hörgeräteberater.

  1. Das Haus sieht auch nach Jahren fast gleich aus. Die Balkone sind immer noch türkisfarben wie vor Jahrzehnten, wurden anscheinend allerdings nie gestrichen. Das Haus gefiel mir schon als Kind mit seinem Endfünfziger-Stil. Bin ums Eck aufgewachsen.

  2. Ich kenne das Haus sehr gut, da ich von 1954 – 1962 meine ersten acht Lebensjahre in der Freisingstraße 9 (Parterre rechts) verbracht habe, bis wir eine größere Wohnung in Pradl bekamen. In der Freisingstraße 6, also fast genau gegenüber, war die Metzgerei Gannner. Daneben, im Hof hatte der Steinmetz sein Lager, da spielten wir oft zwischen den Grabsteinen. In der Freisingstraße 8 (auf dem Foto Steinmetz Binder) befand sich ein Gasthaus (den Namen weiß ich nicht mehr). Das ist mir deshalb so gut in Erinnerung, weil eines Tages, ich befand mich gerade auf der Straße davor, ein schwer Betrunkener herausgetorkelt und anschließend der Länge nach (nach hinten) umgefallen und mit dem Hinterkopf auf dem Trottoir aufgeschlagen ist, woraufhin das Blut über den Gehsteig lief. Ab da setzt meine Erinnerung aus, aber manche Dinge vergisst man nie…

    1. Das Gasthaus hieß Kasinger. Es war berühmt-berüchtigt für Einlagen ähnlich der von Ihnen beschriebenen. Ecke Freisingstraße/Peter Mayr Straße. Gegenüber war eine Gemischtwarenhandlung.

      1. Hier muss ich leider ein wenig widersprechen: Das von mir gemeinte Gasthaus war genau dort wo dann der Steinmetz war, also Ecke Freisingstraße/Fritz-Preglstraße. Ich befand mich ja auf der Straße vor unserer Wohnung Freisingstraße 9. Den Kasinger kenne ich auch noch, der kam jedoch später und lag – wie Sie richtig sagen – Ecke Freisingstraße/Peter-Mayr-Sraße, also zu weit weg. Auch an die Gemischtwarenhandlung kann ich mich noch sehr gut erinnern. Dorthin schickten mich nämlich die „großen Buben“ aus unserem Hof (Durchgang rechts neben Freisingstraße 9), um für sie ein Packtl Haumiblau zu besorgen. Gesagt, getan. Die Verkäuferin sagte, Haumiblau gäbe es bei ihnen nicht, was ich ihr nicht glaubte – lag doch in einem der Regale etwas in blauer Papierverpackung (wie sich herausstellte Spaghetti oder sonstige, andere Nudeln). Leider mußte ich das Geschäft unter dem Gelächter der Anwesenden unverrichteter Dinge verlassen. Und dann gab es noch das Papierfachgeschäft Otto Trafoier in der Peter-Mayr-Str. 29 (???) und … und … und…so vieles.

        1. Wunderbar! Das mit dem Haumiblau habe ich seit vermutlich 40 Jahren nicht mehr gehört und ist mir eine (un-)liebe Kindheitserinnerung. Danke für die Erinnerung!

          1. Hallo Lukas,
            ich finde deine Internetseite einfach super und seit ich darauf gestoßen bin, forsche und stöbere ich täglich mehr oder weniger lang (eher MEHR lang) darin. Danke für dieses dein Engagement !

            In alter Verbundenheit
            Thomas

          2. Hallo Thomas,

            Danke für das Lob!! Es ist schon viel Arbeit, aber es macht auch uns viel Spaß. Umso mehr, wenn es dann auch noch Lob gibt…

            Schönen Abend,
            Lukas

          3. Ja, genau! Auch sehr lustig. Und es hat noch was Drittes gegeben. Das fällt mir aber jetzt nicht ein. Naja, das Alter.

          4. Ha, ha – „Alter“ ist gut!!
            Vielleicht „Oxdradium“?
            Dem Lob von Thomas schließe ich mich auch noch schnell an – danke!

        2. Das Gasthaus ist mir tatsächlich nicht mehr in Erinnerung, ist auch ein Zeil her. 54-58 ging ich in die Haspingerschule. Vielleicht kennen Sie die Familiennamen von dreien meiner damaligen Mitschüler, die in der Freisingstraße bzw. der Friedhofstraße (= Fritz Pregl Str.) wohnten: Straganz, Laner, Ennemoser. Etwas weiter weg gabs noch den Cassar und den Höpperger.

  3. Ich besuchte die Haspingerschule 60-62 (Lehrer: Otto Pellizzari – wenn wir das Alphabet aufsagten, haute der bei jedem Buchstaben mit voller Wucht mit seinem Bambusstecken auf das Pult, was entsprechend knallte und wir hatten einen Mordsrespekt vor dem), bis wir nach Pradl zogen.
    An den Walter Laner kann ich mich gut erinnern (ich glaube, der wohnte sogar auch auf 9, oder war´s 7 ?), der war nämlich einer von den „großen Buben“ (hat der nicht Jahre später, ich glaube in den 80ern, den Taximörder von Hötting gestellt ?), weiters war da noch der Pinggera Walter und ein paar andere. Einmal stellten sie im Hof ein richtiges Indianerzelt auf und für uns „kleine Buben“ war es eine ausgesprochene Ehre, daß wir es nach einiger Zeit betreten durften. Aber dann gings los: die furzten was das Zeug hielt und wir durften das Zelt nicht verlassen, bis sich der ganze Dampf verzogen hatte. Waren aber im Grunde nette Kerle, trieben halt ihren Schabernack mit mir, hab ich aber gut überlebt. Wenn sie ganz gut aufgelegt waren, durfte ich auf der Stange ihres Radls (Waffenradl, damals noch Original !) eine Runde mitfahren oder sie schenkten mir Fix und Foxi Heftln.
    Unglaublich, an was man sich aus der Zeit bis zu seinem 8. Lebensjahr (und natürlich danach) alles erinnert !

    1. Ja, der Laner Walter kommt aus einer Taxifamilie. Sein Vater fuhr einen edlen weinroten BMW 501 und trug im Dienst immer eine schräge Schildkappe. Auf einigen alten Farbpostkarten des Südtiroler Platzes sieht man dieses Auto am Taxistandplatz stehen.

      Das mit dem Taximörder fiel mir erst jetzt wieder ein als ich es gelesen habe. Ich glaub, das Feuerzeug des Opfers verriet den Täter. Ein echter Krimi.
      Später führte Walter ein auf Afrika Kreuzfahrten und Safaris spezialisiertes Reisebüro bei der Triumphpforte.

      Die Gestalt von Herrn Pelizzari ist mir bestens in Erinnerung. Dunkler Typ, wahrscheinlich tatsächlich italienische Vorfahren, ausgeprägte Hohlwangen, und beim Dirigieren von Kinderchören bewegte er die Arme nicht im Takt sondern stufenförmig nach der Tonhöhe. Wohnte in Mentlberg.
      Andere Lehrer und Lehrerinnen waren Frau Pechlaner, Frau Insam, Frau Haberl und der Lehrer Unterasinger. Direktor war im Doppelamt der Hauptschuldirektor Strobl.

      Es tut mir leid, daß wir Schüler der Volkschule den Kontakt untereinander verloren haben. Würde mich mehr interessieren als der Akademikereinheitsbrei der Maturatreffen. Außer dem Laner Walter weiß ich noch, der Fürholzer wurde Lokführer, der Heis Polizist, der Dorner Fliesenfachmann und der Kotek Dentist.

      1. Woher mein verstorbener Gatte den Lehrer Otto Pellizzari kannte, ist mir nicht mehr geläufig – wohl aber, daß der „PELLIZZOTTO“ immer als 15, Nothelfer herhalten mußte, wenn ein Text in „Gabelsberger“ zu entziffern war, mit welcher Stenographie meine Schwiegermutter (1898 – 1978) bestens vertraut war – und die auch manche Notizen und Aufschreibungen in dieser Kurzschrift hinterlassen hat.
        (Möglicherweise Katholische Studentenverbindung 50-er Jahre, noch in der Erlerstraße)

        1. Ha haaa, „Pelizzotto“ ! Des hätten wir uns damals nit getraut, find i heute aber total lustig. Vor kurzem bin i im Internet auf die Parte vom „Pellizzotto“ gestoßen, der ist erst vor ein Paar Jahren verstorben. Habe die von ihm unterschriebenen Zeugnisse heute noch zuhause. Machte damals und macht – wenn ich zurückdenke – auch heute noch den Eindruck eines absolut korrekten Menschen auf mich.

      2. Blendend beschrieben, den Otto Pellizzari. Ich sehe ihn heute noch vor meinem geistigen Auge (scheint ja echt einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen zu haben).
        Mit dem African Safari Club bin ich mal nach Kenia gefahren, wusste aber damals nicht, dass der Laner Walter da federführend war. Seine Frau hat, nachdem es das Reisebüro nicht mehr gab, beim Stadtmagistrat Innsbruck gearbeitet.
        Unglaublich, welches Wissen hier zusammengetragen wird.

        1. Vom Laner Walter habe ich 1976 ein gebrauchtes Motorrad gekauft. Es handelte sich um die BMW R69S, mit einem
          34 Liter Tank und Sonderlackierung in den Farben weiß/grün. Beim Kauf haben wir vereinbart, dass sollte ich das
          Motorrad irgendwann verkaufen, er es wieder zurück kauft. 1981 ging das Motorrad wieder in Walters Eigentum über.

  4. Eine Frage noch: Hat hier in der Freisingstraße nicht auch die Radiosprecherin Nina B a c h e r gewohnt, die bei den Willy—Tom – Stassar-Märchen meistens die „Prinzessin“ gesprochen hat?
    Ich fürchte nur, daß Sie, Herr Fink, damals dafür noch viel zu jung waren.
    Aber Sie könnten etwas „aufgeschnappt“ haben – über diese Märchen in Reimform – ausgestrahlt, als der Sender noch im Landhaus war – und die „Parodisteln“ als Franz Eller Trio begonnen haben mit
    „Warum hat denn die Kuah ummadum soviel Haar?-…“ und “ ‚Des Sängers Fluach‘ (auf Höttingerisch!)“

    1. Leider, Frau Stepanek, die Nina Bacher sagt mir nix, war wohl echt zu jung, aber die Parodistln kenn i (aus späterer Zeit).
      P.S.: Ihre Beiträge sein echt luschtig !

      1. Meine Radioerlebnisse begannen in frühester Kindheit mit „Das Traummännlein kommt“ um 19 Uhr, später dann „Die grosse Chance“ mit Maxi Böhm und Anna Hartmann und täglich zu Mittag „Autofahrer unterwegs“ mit Walter Niesner und Rosemarie Isopp. Das war so meine Ära in den 50ern/60ern…

      2. Jaaa, danke!!! Dann wird Sie diese Freisingstraßengeschichte möglicherweise auch erheitern:
        Mein Onkel Konstantin, gebürtiger Innschbrugger, wurde (wie damals alle, deren Eltern einen Geburtsort südlich des Brenners hatten) nach dem 1. Weltkrieg „italienischer Staatsbürger“ und kam bei der Bahn unter – natürlich nicht bei der ÖBB – sondern bei der FS (effe-esse). 4 Jahre war er am Brenner, 4 Jahre in Fornovo di Taro und 4 Jahre in Pontremoli -und dann kam die Option – und damit die Gelegenheit, endlich hoam nach Innschbrugg z’kemmen.
        U n d a anschtändige Wohnung z’kriegn! Wo? Natürlich in der Freisingstraße, wo er mit Gattin Mizzi und Tochter Lisetta einige Jahre gewohnt hat.
        Aaaber: Dienststelle war der Hauptbaqhnhof – also schon ein Stückl zum Gehn.
        Jetzt hat mein Onkel sich gedacht: „Ich such an um eine Versetzung zum Westbahnhof!“
        Und wie sich nix g’rührt hat, hat er gedacht „Dann eben nit! Such i halt an um Wohnungstauch nach Pradl!“ Und wohnte in der Langstraße – und -auf einmal – Sie ahnen es schon!- wurde auch seinem Antrag auf Versetzung zum Westbahnhof stattgegeben… – so daß er’s jetzt noch weiter hatte….
        Ja, gell, Herr Fink, unsereins hat halt – meistens – „Glück“!

        1. Mei is des luschtig, i kannt mi derbreseln.
          Aber es gibt so viele ähnliche Schicksale: Die Familie von meinem Papa hat auch ihre Heimat südlich des Brenners im Zuge der „Option“ verlassen, nachdem die Repressalien seitens der Italiener immer ärger wurden (so wurde meine Familie laufend mit Drohungen bedrängt, endlich ihren Familiennamen in „Finco“ zu ändern, da sie ja jetzt Italiener seien – die sahen das aber anders – und das war noch das Wenigste) und sind „außa“ gezogen (dafür sind wir später dann sehr oft „eini“ gfahrn). So landete ich mit meiner Geburt 1954 in der Freisingstraße (9, Parterre rechts). Da die Wohnung aber winzig war (Wohn- und Schlafzimmer jeweils gefühlte 5 Quadratmeter), bemühten sich meine Eltern mit Erfolg um eine größere und so zogen wir 1962 in die Türingstraße (16, heute bereits abgerissen) nach Pradl. Sehen Sie die Ähnlichkeiten ?

          1. Ja, die Parallelen sind unübersehbar!
            Und es gab einen ganz bekannten „Fink“ im Rundfunk der 70-er Jahre, das war ein gewisser HUMBERT FINK, der eine interessante Sendereihe hatte „Die Armenhäuser Europas“. Seinen Geburtsort ? Salerno!!!
            (hat dann in Kärnten gelebt und gewirkt. Sedereihe war sehr gut, ist unter die Haut gegangen…)
            (Als Jahrgang 1938 (Ibk.) bin ich „eine gebürtige Deutsche“, angenommen ich wäre ein Jahr älter und meine Mutter noch unverheiratet gewesen, wäre ich „eine gebürtige Italienerin“.
            Früher gabs die „Gemeindezuständigkeit“. Das „Aufgebot“ meiner Eltern mußte daher in Deutsch-Wagram bei Wien, NÖ, väterlicherseits – und dem Geburtsort meines Großvaters, Cembra, angeschlagen werden. Mein Großvater und die Urgroßeltern sind 1884 nach Innsbruck gekommen….
            Wahnsinn, alles miteinander.

  5. Ja ja, Finken gibt´s wie Sand am Meer, aber in meiner Familie keinen berühmten. Ist mir aber eigentlich ganz recht so. Stellen Sie sich vor, die ganzen Paparazzi würden Tag und Nacht vor meiner Wohnungstür lauern. Da hätt ma ja überhaupt koan Prifatlebn mehr, gell ?

    1. Ja, die Fink – en sind weltweit verbreitet. Und wenn Sie weit genug „zurückblättern“, werden Sie auf ein von Herrn Hirsch eingestelltes Foto des Trauungspriesters seiner Eltern (des Bruders der Großmutter väterlicherseits) stoßen – der britischer Staatsbürger gewesen ist und …. – Sie werden nicht erraten, wie er hieß!

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