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Kunst Am Bau IV

Kunst am Bau IV

In unserer Reihe „Kunst am Bau“ geht es munter weiter. Wieder sehen wir ein Kunstwerk, das dieses Mal nicht an einer Fassade sondern eher an einem Mäuerchen angebracht zu sein scheint. Zu bewundern sind bei dem Kunstwerk Sonne, Mond und… Vögel. Natürlich gibt es auch Sterne zu sehen, wenngleich auch nur im übertragenen Sinn in Form von Sternzeichen. Zugegebenermaßen erschließt sich mir der Hintergrund dieses Kunstwerks als „Laien“ im ersten Moment nicht. Somit möchte ich diese Frage unseren Lesenden stellen, und wenn sie schon dabei sind, möchte ich sie auch gleich noch bitten, den Standort und den aktuellen Erhaltungszustand des Kunstwerks in Erfahrung zu bringen – für unsere Leser*innen natürlich nur ein kleine Fingerübung.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph-5050)

Dieser Beitrag hat 23 Kommentare
  1. Ja, wirklich das Haus Pembaurstraße 10, vielen Dank für den Link, Herr Roilo!

    Leider haben der Künstler oder die Künstlerin des Sgraffitos keine Signatur hinterlassen. Der Tiroler Kunstkataster schreibt über die Gestaltung dieses Hauses:

    „Die Bauzeit des Wohngebäudes zwischen 1952 und 1955 kartografisch dokumentiert. Beim Umbau 1987 Zubau einer Garage. Der zweigeschoßige Mauerbau mit Zeltdach durch retardierende Elemente der Heimatstilarchitektur charakterisiert (Dachform, Fenster mit Klappjalousien, Fenstergitter). Über der vermutlich bauzeitlichen Garage an der Südseite originales Sgraffito mit Sonne, Vögel und Tierkreiszeichen.“

    Möglicherweise handelt sich es sich um ein allegorisches „Gruppenporträt“ der Familie des Bauherrn – z.B. Vater, Mutter und zwei Kinder – mit den jeweiligen Sternzeichen.

    Laut den Adressbüchern gehörte das Haus 1957 und auch 1976 einem gewissen Karl Karbacher, möglicherweise ein sehr astrologisch interessierter Häuslbauer.

  2. Der Eigentümer Karl Karbacher wurde am 24.10.1915 geboren und starb am 19.02.1997 im 82. Lebensjahr. Er war somit von Sternzeichen Skorpion, der frühestmögliche Geburtstag für einen Skorpion übrigens!
    Dieses Indiz würde die These unterstreichen, dass sich der Bauherr mit dem Symbol des Skorpions selbst an der Fassade verewigen hat lassen.

    1. …..und war der Mond am 24.10.15 womöglich auch noch a b n e h m e n d ? Und wurde mit dem überzähligen schwarzen (davonfliegenden!) Vogel der ersten Gattin doch noch ein kleines Denkmal gesetzt???
      Fragen über Fragen…..!!!

      1. Ja, war er. Allerdings nicht so fortgeschritten kurz vor Neimond wie auf der Wandmalerei, eher kurz nach Vollmond, wie übrigens heute auch.

  3. Das mit der fehlenden Signatur war vielleicht ein zu voreiliger Schuss. Wenn man genau schaut, sind links unten einige undeutliche Buchstaben zu erkennen. Wohl die Signatur des Künstlers. Im ersten Moment habe ich es für Flecken im Putz gehalten….

  4. Ich habe die Signatur als „Zanol“ entziffert. Ob ident mit dem Brixener Künstler Hubert Zanol (1936 – 2004) konnte ich noch nicht herausfinden. Irgendwie scheinen mir die Modeplakate im Fenster rechts unten zeitlich nicht zu passen. Aber vielleicht hat man auch vergessen, die Werbung aus dem Fenster zu entfernen, soll ja vorkommen.

  5. Karl Karbacher heiratete im Dezember 1943 am Standesamt Innsbruck die Stenotypistin Johanna Grubinger aus Mutters. Da wäre jetzt die Datenbank der Heimatrolle praktisch, um das Sternzeichen von Frau Karbacher zu ermitteln.

    1. Im Taufbuch von Mutters von 1851 bis 1920 auf Seite 114 steht’s ganz genau und leider nicht wie gehofft:
      Johanna Grubinger wurde am 11. Feber 1920 geboren, also ein Wassermann.

      1. Ja, Frau Johanna Grubinger war die 1. Ehefrau von Karl Karbacher. Die Ehe wurde jedoch offenbar in den 1950er-Jahren geschieden. Wieder ein Beweis, dass Beziehungen zwischen den Sternzeichen Skorpion und Wassermann wenig harmonieren und ein Skorpion-Mann und eine Wassermann-Frau viel zu unterschiedlich sind….

        In 2. Ehe war Karl Karbacher laut den Adressbüchern wohl mit Frau Erika Rothböck verheiratet. Sehr wahrscheinlich handelt es sich somit um das Sternzeichen der 2. Frau.

        Die anderen beiden Sternzeichen sind sehr wahrscheinlich den Kindern Kurt und Ingeborg Karbacher zuzuordnen.

  6. Die schwer erkennbare Signatur entziffere auch ich als „RAMPL“. Man müßte sich persönlich hinbegeben, mit jugendlichem Auge oder mit Fernglas (kein Scherz).

    1. Das Hinbegeben wäre ja für einen Innsbrucker mit der neuen Bahn kein allzu großes Problem. Für mich „neu“, weil meine Premierenfahrt noch bevorsteht. Ob man den „RAMPL“ mit jugendlichem Auge oder mit Fernglas entziffert, wird auch nicht so zeitaufwändig sein. Dafür die weiteren Nachforschungen (Familienverhältnisse bis anno Schnee, Sternzeichen, wie kommt Herr Karbacher zum Rampl etc. etc. ) schon!
      Mich freut es jedenfalls, dass sich dieses Sgraffito aus irgendeinen Grund in meinem Hirn eingeprägt hat und ich Google nur zur Bestätigung verwenden musste!

  7. Beim Vorbeifahren wollte ich heute die Signatur genauer anschauen – aber sie ist zur Zeit ganz verdeckt vom den Blättern der rankenden Pflanzen. Vielleicht wird sie im Herbst wieder sichtbar, ich behalte das Sgraffito im Auge.

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