Der verpflegungsfreie Claudiaplatz 4
Diese Adresse existierte nur bis 1930. Dann erfolgte die Umbenennung in Elisabethstraße 11. Erbaut wurde das markante Haus am Claudiaplatz 1900–1902 von der Firma Johann Huter für den Realitätenhändler Heinrich Boos. Der gebürtige Rheinländer gründete zunächst eine Dachdeckerfirma bis er sich später auf Immobilien spezialisierte. Unter anderem kaufte er das Schloss Mentlberg und das Schloss Felseck. Am Claudiaplatz besaß er die Zinshäuser Nr. 1, 2 und 4. Ob Boos in der zum Teil noch unverbauten Adolf-Pichler-Straße (heute Conradstraße) auch tätig werden wollte, wissen wir nicht.
Bei dieser Aufnahme fehlt dem Haus Claudiaplatz 4 ein charakteristisches Merkmal, das Geschäftslokal der Firma Hörtnagl. Der Anbau entstand erst im Jahr 1931 und stammte vom Architekten Wilhelm Nikolaus Prachensky.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Walter Kreutz, KR-Pl-2232, um 1910)
Die Ansicht heute:
https://www.google.at/maps/@47.2755226,11.4053071,3a,40.4y,312.52h,94.76t/data=!3m6!1e1!3m4!1s6xbqUw_JYTYfEJAFUGLz7Q!2e0!7i13312!8i6656
Auch schön zu sehen die Ausweiche der anfangs eingleisigen ersten Linie der „Electrischen Stadtbahn“ in der (heutigen?) Conradstraße – und bevor es auch hier jemand erwähnt: es mag sein, dass dieses Bild schon im „Kreutz-Buch“ veröffentlicht ist, aber die Druckrasterung dort ließe das Erkennen solcher Details wie dieser Ausweiche gar nicht zu. Das hier in so hoher Auflösung zu sehen, ist auf jeden Fall ein großer Mehrwert.