Die Sache mit dem Wörterbuch
Zugegeben, ich persönlich habe die physische Form eines Wörterbuchs ab der BHS nicht mehr verwendet. In der weiterführenden Schule legte zwar die Deutschlehrerin den Gebrauch des Wörterbuchs, vor allem während Schularbeiten bzw. der Matura, unserer Klasse ans Herz. Die meisten von uns Schüler*innen waren jedoch dazu nie verleitet gewesen, das Nachschlagewerk in die Hand zu nehmen; markiert doch der Korrekturmodus des Textverarbeitungsprogramms das falsch geschriebene Wort. Falls die Korrektur des Programmes angezweifelt wurde, kam die Verwendung von Synonymen ins Spiel. Da wir während den Prüfungen für die lebenden Fremdsprachen mit elektronischen Wörterbüchern ausgestattet wurden, fühlte wir uns ebenfalls nicht gezwungen, eine Vokabel in einem Buch nachzuschlagen.
Doch Schluss nun mit persönlichen Anekdoten. Unser heutiges Beitragsbild ist eine Werbung, welche die Rückseite eines Stundenplans schmückt. Langenscheidt ist wahrscheinlich für jeden, der sich für Fremdsprachen interessiert, ein Begriff. 1863 veröffentlichte das Berliner Unternehmen sein erstes französisches Wörterbuch; sechs Jahre später folgte ein Englisches.
Obwohl die klassischen Wörterbücher ein voller Erfolg waren, setzte Langenscheidt im Laufe der Jahre seinen Fokus auf Non-Book-Artikel: Bereits 1905 kamen Grammophonplatten auf den Markt, um die Aussprache fremder Sprachen besser zu erlernen. Dann gäbe es noch die bereits erwähnten elektronischen Wörterbücher, welche in den 1980er Teil des Sortiments wurden. Und schließlich gibt es seit 2022 eine Wörterbuch App, die speziell für den Schulunterricht entwickelt wurde.
Obwohl die physische Version des Wörterbuchs immer weniger in Gebrauch ist, haben interessanterweise doch die meisten mindestens ein Exemplar zu Hause rumliegen.
Ach ja, natürlich handelt es sich bei diesem Beitrag um keine Werbeanzeige 😉
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck Div-3161-2)
Verfasserin: Sophie Wechselberger
Jaja, sich auf die Rechtschreibprüfung verlassen, dann schreibt man auch Archif, gell.
Sehe ich da gar nirgends. Dafür aber eine Stelle, die nach dem Genitiv lechzen würde. xD
Trotzdem guter Beitrag! Auch ich habe aus Schulzeiten irgendwo noch einen Pocket-Langenscheidt herumliegen. Der extra widerstandsfähige Einband ist sicher immer noch ganz.
Gottseidank, man hat es gar nicht bemerkt. Und ich wollte mich schon in bester Samuraitradition ins Schwert stürzen… 🙂
Das bezieht sich auf einen Kommentar zum vorletzten Dienstgangbeitrag https://innsbruck-erinnert.at/wir-hatten-einen-dienstgang-xi/. Dort hab ich peinlicherweise Stadtarchif geschrieben. Mamma mia! Natürlich nur ein simpler Vertipper (so wie Fertipper passieren könnte), zur Wiedergewinnung meines Ego hab ich nur nochmals drauf zurückkommen wollen müssen.
Außerdem: Tausche Genetiv lechzende Stelle gegen eine Akkusativ lechzende.
Ist immer erfrischend, der Zuchtrute eines Konrad Duden und der Diktatur seiner beiden Walküren-Töchter, der Deutschen Grammatik und der Deutschen Orthographie, auszukommen und ihnen ab und zu einen Schabernack zu spielen!