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Josef Vonstadl Als Andreas Hofer

Josef Vonstadl als Andreas Hofer

Im Jahr 1900 übernahm Josef Vonstadl von Ludwig Kräutner das Gasthaus „Gambrinus“ in der Hofgasse Nummer 12. Er benannte den Gastbetrieb in Gasthof zum „Burgriesen“ um. Die folgende Abbildung zeigt ein schwarz-weiß Foto, das um 1910 herum entstanden ist. An der Hausfassade ist das Wirtshausschild mit der Aufschrift „Gasthof zum Burgriesen – Josef Vonstadl“ gut zu erkennen.

Am 29. August 1909 fand in Innsbruck die Tiroler Jahrhundertfeier 1809 – 1909 statt. Für die Feierlichkeiten wurden zahlreiche Vorbereitungen getroffen und für den großen Festumzug probten bereits lange im Vorfeld zahlreiche Gruppierungen ihre Auftritte. Der Leiter der Volksschauspiele besetzte die Rolle des Andreas Hofer mit Josef Vonstadl. In den Tiroler Nachrichten vom 30. Juli 1909 wurde darüber Folgendes berichtet: „Dem Leiter der Volksschauspiele, so glauben wir, ist ein guter Griff in der Be­setzung der Rolle des Andreas Hofer gelungen. Handelskammerrat und Präsident des Verban­des der Gastgewerbetreibenden für Tirol und Vorarlberg, Josef Vonstadl, hat diese Rolle in liebenswürdigster Weise übernommen. Herr Vonstadl ist ja allen Innsbruckern als eine prächtige Hoferfigur bekannt, dessen Gesicht die Nachhilfe der Schminke nicht braucht. Auch das prächtige und umfangreiche Organ kommt dem Hofer-Darsteller sehr zu statten.“

In den Innsbrucker Nachrichten vom 30. August 1909 wurde ausführlich über die erfolgreich über die Bühne gegangene Jahrhundertfeier berichtet. In diesem mehrseitigen Artikel wurde auch Josef Vonstadl in seiner Rolle als Andreas Hofer Darsteller erwähnt: „Doch machten auch die folgenden [Gruppen]: die Haspinger-, Speckbacher- und Andreas Hofergruppe einen tiefen, echten Eindruck, umso mehr, als jeglicher Schein von Maskerade (wozu die Versuchung sehr nahe gelegen wäre) glücklich vermieden war. Besonders der Speckbacher zu Pferde (der Volderbadwirt Ferd. König) sah sehr echt aus und fiel allgemein auf. Als Andreas Hofer (Herr Vonstadl), ebenfalls zu Pferde, vor dem Kaiser vorüberritt und grüßend den Säbel senkte, erscholl wieder lauter Applaus.“

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-A-36338-1, Kr-Pl-40, Sommer 33-31)


Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Und die Nachkommen vom Vonstadl haben dann in der Pradler Strassen a Metzgerei aufgmacht. Sehr gute Metzgerei, seeehr sehr guten Schleifkas bekam man da, in oan Semmerl mit oan Löfferl Senferl oder auf oan Tellerl, Mensch, mir tat scho wieder s Wasserl im Munderl zsammenlaaafn

  2. Aaaaaah, dann ist das also eine scherzhafte Legende, was mir da erzählt wurde!
    „Jaa, dee ham sich früher „von Stadl“ g’schriebn und sein richtige Adelige gwesn. Aber na isch der Adl abgschafft worn und na hamms ihren Namen halt von „Stadl“ auf „Vonstadl“ ändern lassn…“

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