Jörg Thien mal anders III
Nachdem der letzte Beitrag der kleinen Serie vergleichsweise leicht zu lösen war, befürchte ich, dass am heutigen um einiges mehr zu knobeln sein wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist in diesem Fall ein Innenhof zu sehen, der durch ausgeprägte Destruktion gezeichnet ist, oder sieht man doch ein total zerstörtes Haus? Der Schutt bedeckt in jedem Fall den ganzen Boden, teils meterhoch. Hinter einer Mauer scheinen sich niedrige Häuser oder Baracken der Zerstörung entzogen zu haben. Wo wurde diese Aufnahne wohl geknipst? Ich bin gespannt auf etwaige Ideen.
(Stadtarchiv Innsbruck, 04.05.01-49)
Vom Zug nach Innsbruck aus sah ich doch immer südlich der Überquerung der Eugenstraße nach der Trainkaserne eine Reihe von Magazinen mit Spitzdächern, das letzte war (kobalt-)blau angestrichen. Stand auf diesem nicht „Volland und Erb“?
Jedenfalls erinnert mich diese Dächerreihe daran.
Von meiner Großmutter hab ich einmal gehört, das seien die vormaligen Stallungen der Trainkaserne gewesen.
Ja, das habe ich auch so gehört.
Eines dieser Gebäude stand noch lange, etwa bis in die 2000er Jahre.
Ich glaube es war die Tiroler Kohlenhandelsgesellschaft.
Ja, das habe ich auch so gehört.
Eines dieser Gebäude stand noch lange, etwa bis in die 2000er Jahre.
Ich glaube es war die Tiroler Kohlenhandelsgesellschaft.
In der Sammlung von Michael Svehla sieht man drei entsprechende Bilder: https://michael-svehla.com/page/2/?cat=-1
Jetzt muß ich Sie um Entschuldigung bitten, Herr Roilo, aber – die Svehla-Fotos, die Sie als Beleg anführen – dieses darauf abgebildete Gebäude stand westlich der Pembaurbrücke in der Claudiastraße. Und zwar eigentlich noch recht lange.
Wenn Sie da „ums Eck“ gegangen wären – also den ostseitigen Teil der Ing.-Etzel-Straße, östlich des Viaduktbogens, dann wären Sie zu dieser „Kette“ spitzgiebliger „Magazine“ gekommen, von denen eines „milchpaktlblau“gestrichen war mit „goldener“ Firmenbezeichnung „Volland & Erb“ (einem meiner „Fixpunkte“ beim Hinausschauen vom Zug –
dann eine Lücke und niedrigeres Hüttlwerk – dann Franzosenfriedhof – Bauhofgelände – Vinzenziblock . Dann Kapuziner-Kohlstattgasse- – Voglsanger – Kolpinghaus – Ferrarischule – Dreiheiligenkirche – und Herrichten zum Aussteigen. Wenns nach Innsbruck ging. Von Fritzens aus. Zum Dentisten Gstreintaler in der Maria Theresien Straße. Mit Blick auf den Sparkassenplatz. Oder zum Onkel Viktor in der Höttinger Gasse. Oder zum Onkel Konstantin, zuerst in der Freising- und dann in der Langstraße.
Ja, dieser „Film“ der Erinnerung an die Aussicht vom Zug läuft immer wieder ab.
Gell, Sie waren nie bei dieser Magazin-Zeile unten bei einem Spaziergang? Man geht doch in schönere Gegenden – und nicht an der gottverlassenen Ostseite des Bahndamms entlang!!!
Komme gerade vom Garten herein, habe dieses Tauwetter noch ausnützen müssen (eine Frage Frau Stepanek: Wie geht es Ihnen mit Ihrem riesigen Garten??) und habe gerade Ihren Eintrag gesehen. Doch, Frau Stepanek, ich weiß schon wo wir umgehen, bin hier gegangen und gefahren und ja, es gibt schönere Gegenden. Darf ich einen kleinen Fehler ausbessern: Wir sind in der Bienerstraße, nicht Claudiastraße. Ich kann mich auch noch gut an die sechs flachen, gleichartigen Gebäude erinnern – die ehemaligen Stallungen etc. der Trainkaserne, dann Standort verschiedener Firmen.
Antwort auf die Gartenfrage: Damit habe ich leider nichts mehr zu tun – ich kann einfach nicht mehr.
Aber schön wars – ich hbs gerne getan.
Im Oktober 2014 das letzte Mal ein Beet umgestochen . Frühlingszwiebeln gesetzt. Ein, zwei Tage später rief der Heini . „Jessas, die Zwiebeln muaß i ja aa no…“ als er vom Mittagsschlaf erwachte.
„Sein scho drein!“, sagte ich.
„Aber da muaß ma decht zerscht umstechn.“Hab i gmacht“
„Aber des sollsch du decht nit…“
Und am 1.2.2015 ist er dann verstorben.
Das Setzen der Frühlingszwiebeln war das letzte, was ich noch im Garten machen konnte. Es geht halt nicht mehr. Leider!
Mit Ihrer Verortung des Titelbildes bin ich nicht Ihrer Meinung, Frau Stepanek, mit der Freude an der Gartlerei schon, Aber auch mir fällt diese Arbeit von Jahr zu Jahr schwerer – leider. Wie oft habe ich früher neugierig übern Zaun in Ihren Garten (damals noch in den Garten Ihrer Schwiegermutter) geschaut. Wir herüben auf Nr. 15 hatten ja auch einen Garten, aber das war das Reich meiner Tante Moy, die Sie ja auch noch kannten, da durfte niemand hinein, und ein kleines Gartl, das mir meine Mutter im Hof machte, fiel der Wut von Onkel Vinzenz zum Opfer. Er wollte ausgerechnet hier seine Meterscheiter für den Backofen aufstapeln.
Jaaaaa, Ihnen kommen – in der Erinnerung! – die dieMagazine an der Ing-Etzel Str. östl. des Viadukts ebenfalls „Spitzgiebeliger“ vor – oder? Aber – andererseits (habe ich mir gedacht) könnte (!) doch ein erhöhter Blick – punkt die Perspektive (für mein Auge) dahingehend verändert haben., daß mir die Magazine viel („norddeutsch“) spitzgiebeliger vorkamen, als sie es tatsächlich waren.
(Es gibt – unter uns gesagt – eine solche Masse an Sachen, von denen ich keine Ahnung habe. Optik gehört dazu)
Ja, Ihr Vaterhaus – ich habs immer im Blick – auch jetzt gerade – und „die Verwandtschaft väterlicherseits“ und die eigene Mutter – meiner Seel. ich kenne es aus meiner Familie, also aus meiner Kindheit. Es ist vorbei. Punkt.
Einen Beitrag über diese Gegend gab es auch schon: https://innsbruck-erinnert.at/unscharf-aber-gut-besonderes-aus-der-sammlung-kreutz-v/
Sollte es sich hier tatsächlich um einem Bombenvolltreffer handeln: Laut Bombenkataster https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&scale=9027.995466753062¢erx=1270050.32907418¢ery=5986484.89653145¢erspatial=102100&category=Detailkarten_georef&map=104
fielen da drunten keine Bomben!