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Inschbrugg, Was Tuasch Denn Du Do?

Inschbrugg, was tuasch denn du do?

Als spätsommerliche Italienreisende machte ich heuer mal wieder in Florenz halt. Wie immer bot die Stadt unglaublichste Höhen der Renaissance-Kunst und viel zu viele Touristen. Die übliche Launenkurve, die meine Stimmung in Florenz durchwandert wollte gerade von „Renaissancekunst bestaunen“ auf „Touristen neven“ umschlagen, da stach mir, im etwas dunklen Gewölbe im Innenhof des Palazzo Vecchio ein doch sehr heimatlich anmutendes Bild in die Augen: Innschbrugg, was tuasch denn du do?

Und tatsächlich befindet man sich dort inmitten von Darstellungen von Habsburgerstädten, auch mit starkem Tirolbezug: Neben Innsbruck ist etwa auch Hall dort zu finden. Die Gestaltung erfolgte anlässlich der Hochzeit von Francesco I. de‘ Medici und Johanna von Habsburg im Jahr 1565. Johanna war eine Tochter Ferdinands I. (1503-1564) durch den Künstler Girgio Vasari. Dem Vater des Bräutigams Cosimo war offensichtlich drangelegen, der Braut und deren Delegation ein Heimatgefühl zu vermitteln. Die Fresken gerieten nach der Zeremonie offenbar jedoch schnell mehr oder weniger in Vergessenheit. Teilweise sind sie schlecht erhalten und lt. Fachliteratur war auch die ursprünglich Zahl der gezeigten Szenen und die tatsächliche Zuordnung der gezeigten Städte nicht immer eindeutig.

Der lateinische Name Innsbrucks oenipons wird zu cenipeus. Caput Tirolensis Comitatus = die Hauptstadt der Grafschaft Tirol.

Eine vermutlich dieser Abbildung nachempfundene Darstellung aus dem Jahr 1577, die sich im Stadtarchiv befindet, wurde hier schon einmal gezeigt.

(Literatur: A. Concin, Changed locations: the Habsburg cityscapes in Palazzo Vecchio, Florence, 2019;

Fotos: Hanna Fritz)

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