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Innsbrucker Blumenkorso

Innsbrucker Blumenkorso

Nur wenige Wochen vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges fand am 24. Mai 1914 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der erste Innsbrucker Blumenkorso statt. Bereits gegen 13 Uhr strömten zahlreiche Schaulustige in den Hof der Klosterkaserne, wo etwa eine Stunde später die Teilnehmer des Korsos eintrafen und sogleich von den offiziellen Fotografen Amos und Dornach abgelichtet wurden.

Angeführt von der Wiltener Musikkapelle zog der Korso, an dem neben prachtvoll geschmückten Kutschen auch Radfahrer und Automobile teilnahmen, schließlich über die Universitätsstraße und den Rennweg, wo sich die Preisrichter auf einer eigenen Tribüne eingefunden hatten.

Der Jury gehörten an: Arthur Graf Wolkenstein-Rodenegg, k. k. Ministerialrat i.R., Feldmarschallleutnant Heinrich Tschurtschenthaler von Helmheim, Kommandant der 44. Landwehrinfanteriedivision, Oberst Stephan Balthasar, Toni Grubhofer, Gewerbeschuldirektor in Innsbruck sowie die Gewerbeschulprofessoren Baier und Burger.

Unser Titelfoto zeigt den Moment, in dem die Schimmeltroika des Innsbrucker Architekten & Baumeisters Ing. Alfons Mayr an den Preisrichtern vorüberfährt. Offenbar konnte er die Jury überzeugen, denn seine Kutsche erhielt einen der Wagenpreise.

Im Anschluss an den Korso fand die Preisverleihung im Rahmen eines Gartenfestes statt. Wenn man den Presseberichten glauben darf, war der Blumenkorso ein voller Erfolg. Tausende Zuschauer, „die aus dem Staunen nicht mehr herauskamen“, säumten die Straßen. „Es gab denn auch Vieles und Schönes, in Innsbruck nie Gesehenes zu schauen“, so die Innsbrucker Nachrichten.

Die prämierte Schimmeltroika von Ing. Alfons Mayr in ihrer ganzen Pracht.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Baufirma Mayr)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Schönen Tag Herr Egger
    Kann man sich die Unterlagen der Familie Mayr ansehen? Diese würden mich sehr interessieren.
    Auf dem Foto vom Blumenkorso 1914 sitzt eine junge Frau neben dem Kutscher (Alfons Mayr jun.?) – es ist meine Groß-Tante Dora (Dorothea) Witsch. Sie war damals gerade 17 Jahre alt. Ihr Vater (mein Urgroßvater, Dr. Julius Witsch), war der Bruder von Fanny Mayr geb. Witsch, der Ehefrau von Alfons Mayr sen. (Architekt und Baumeister). Alfons Mayr schenkte übrigens seiner Frau Fanny zur Silberhochzeit einen viertel Teil der Villa Guggenbichl. Ich hoffe sehr, dass dieses wunderschöne Haus, das Teil der Innsbrucker Geschichte ist, erhalten bleibt!
    Beste Grüße
    Annette Moncher-Bartel

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