Innsbruck bei Nacht (XVI)
Zur Abwechslung zeigen wir in dieser Serie heute keine Straßenpartie bei Nacht, sondern einen abendlichen Panoramablick auf Innsbruck. Genauer gesagt blicken wir von der Hungerburg bei Mariabrunn in Richtung Süden gegen Innsbruck und die dahinter liegende Bergwelt mit Serles und Nockspitze. Die Stadt selbst erstrahlt in hellem Licht – zumindest größtenteils. Details sind aber dennoch schwierig zu erkennen. Es mag an genau diesem Umstand liegen, dass die Datierung der Ansichtskarte bei uns im System nur mit einer Schätzung angegeben wurde. Grund genug um unsere Leser:innen nach Ihrer Meinung zur Datierung zu fragen!
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-37015)
Man sieht bereits die Autobahn und noch die Klosterkaserne. Also schon mal sehr grob zwischen 1964 und 1984 .
Die berüchtigte Löwenhauskurve scheint noch nicht entschärft zu sein. Dann wären wir also zwischen 1964 und 1977.
Verkehrsfreigabe auf der Paschbergbrücke war aber erst 1967, oder sind das die Lichter der Baustelle?
Es ist kein sicheres Kriterium, wenn ich etwas nicht sehe. Aber eine Autobahn sehe ich beim besten Willen nicht. Eher spärliche Lichter auf der Igler Straße. Die Autobahn verliefe auf Höhe des Bergiselmuseums und – von dieser Position nicht sichtbar – unterhalb des deutlich sichtbaren Sonnenburger Hofs mit seiner hellen Veranda.
Das Hochhaus an der Universitätsbrücke steht schon, aber draußen unterhalb der Mentlbergsiedlung, scheint es noch den alten Straßenverlauf direkt am Peterbründl vorbei zu geben. Sieht eher nach frühen 60er Jahren aus. Ich find auch die neue Chirurgie nicht. Dafür sehe ich das damals neue Gebäude der Gendarmerie/Polizei am H.Sigmundufer, ohne den Neubau des benachbarten Finanzamts.
Und hatte der tiefe Nebel über Wipptal und Mittelgebirge am Ende den Sinn einer bequemen Grenze zwischen echter Nachtaufnahme der Stadt und einer abgedunkelten Tagesaufnahme der höheren Regionen?