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Im Entwicklungsbad Der 80er

Im Entwicklungsbad der 80er

Als Jugendlicher ist man, was die Zukunft betrifft, in der Regel offen, optimistisch und anpassungsfähig. Als diese Bilderserie geschossen wurde war der Autor dieser Zeilen gerade 13 Jahre alt; somit ist mir alles vertraut, was da zu sehen ist: Die Frisuren der Bauarbeiter, die Klänge und Gerüche der bleihaltigen 2- und 4-Takter, die Firmenaufschriften, die Silhouetten der Gebäude am Horizont. Wenn zu dieser Zeit die Entwicklung der Technik eine 40-jährige Auszeit genommen hätte, würde man – diese Liste wäre natürlich länger – heute noch analogen Schwarzweißfilm selber entwicklen, Telefonate an einem Kabel hängend führen und Wissenslücken mit einem Brockhaus flicken. Mir wäre es vermutlich gar nicht aufgefallen, ich war nur an den Technologie-unabhängigen Themenfeldern Fussball, Musik und Mädchen interessiert (sehr frei nach George Best).

Da die Welt und die Wirtschaft aber nicht stehen bleiben können, hat sich schon einiges verändert seither. Besonders auch in diesem Eck der Stadt, dessen Entwicklung nicht zuletzt der fachmännischen Tieferlegung der Fahrbahn zu verdanken ist, die die Firma Innerebner 1982 durchführte, um auch damals bereits Standard-4-Meter-hohe LKWs hinter die Mittenwaldbahn in den äußeren Mitterweg durchzulassen. Herr Dipl. Ing. Kaser war Bauleiter und hat die Umsetzung dokumentiert. Die Bahn konnte nicht nach oben, also musste die Straße nach unten, auch ein Kanal sollte neu gedeckt werden. Die führenden Firmen der Region waren die Installations- und Schwimmbadfirma Ehrenstrasser, die Schlosserei Steffan und eine Gebrauchtwagen-Ausstellung ,auf der Porsche stand und wo man dann doch einen VW kaufte.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Die Straßenführung war anfänglich ganz anders. Die Hauptfahrbahnen Richtung Westen waren der Fürstenweg und die sich nach der Karwendelbrücke in Uferstraße und Stumpfstraße gabelnden Wege.
    Der ursprüngliche Mitterweg endete (heute Ampfererstraße) am Bahndamm, um sich dahinter in grader Linie fortzusetzen. Die Unterführung war weiter südlich, zwei schmale Sträßlein rechts und links der Bahn verbanden Ost- und Westteil. Erst mit der Tieferlegung erhielt der Mitterweg den heutigen Verlauf als geradlinige Fortsetzung. Der alte westliche Mitterweg dient noch als a b c d Adressengeber unter gleichem Namen. Die Fotos zeigen also neben dem Bau der tieferen Unterführung eine ganze Erschließungsphase Richtung Westen.

    Auch wenn es sich jeder selber heraussuchen kann, der Bequemlichkeit gleich an Ort und Stelle das Luftbild von 1940, welches die Wegverläufe zeigt https://postimg.cc/8Ff2ngnH
    und die Situation anfangs der 70er, als der Westteil im Wesentlichen noch immer der alte war. https://postimg.cc/MvNXFV6J

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