skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Idyll Mit Dackel

Idyll mit Dackel

Die Person, die das heute präsentierte Bild im Jahr 1928 aufgenommen hat, hatte wohl in erster Linie die kürzlich zuvor erbaute und eröffnete städtische Badeanstalt im Blick. Mir ist indes der einsame Dackel als erstes ins Auge gesprungen. Gehört er zum Stand am Bildrand, zu einer der Personen, die auf dem Bild zu sehen sind oder zieht er alleine seine Runden? Auch abgesehen vom Dackel bietet das Bild natürlich einen tollen Blick in die Salurnerstraße – am Ende lugt sogar noch der Vereinigungsbrunnen am Vorplatz des Bahnhofs, damals schon Südtirolerplatz, hervor.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck Ph-A-24386-1)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Auf allen Eingangstüren steht, auch heute noch schön in Glas geätzt geschrieben: „Das Mitnehmen von Fahrrädern und Hunden ist verboten“.
    Der Dackel ein Betroffener?

    1. Ist mir noch nie aufgefallen, aber ich glaub es Ihnen natürlich. Wahrscheinlich weil ich weder Rad noch Bello beim Betreten dabei hatte.
      Aber der Gedanke ist witzig. Schwer enttäuscht kehrt der Dackel dem spießigen Etablissement den Rücken und wendet sich, Nahrhaftes erhoffend, dem Standl zu. In Wirklichkeit gehörte er wahrscheinlich dem Standlbesitzer und hat gerade vom Hund, der dem kleinen Mann folgt, eine Abfuhr bekommen. Sein Herrl hat seinen Thonetsessel aufgegeben und sich in den Schatten geflüchtet.

        1. Ja vielen Dank Herr Roilo! Wer käme heute auf die Idee, das Fahrrad mit hinein nehmen zu wollen. Zur Zeit der Anbringung des Verbots war die Angst vor Fahrraddiebstahl wohl groß, und dann noch Hunde im Foyer, die aufs Herrl warten…eigentlich undenkbar, ein Einfall von Tati.

  2. Alte Damen haben das große Glück, unsichtbar zu sein – und nur von ihresgleichen gesehen zu werden!
    Diese alte Dame (Hütchen!) trägt nicht nur die bodenlange Vorkriegsmode der Jahrhundertwende – samt Kapott(?)hütchen,
    sie scheint auch ein wenig mühsam unterwegs zu sein.
    Nehmen wir einmal an, sie wäre so alt wie ich heute. Wann wäre sie dann geboren? 1928- 86? Rechnen Sie selbst!

    1. Ja, die Dame wäre mit dem hoffentlich nicht blamabel kopfgerechneten Jahrgang 1842 106 Jahre älter als ich. Selbst als Kind werde ich sie höchstwahrscheinlich aber nicht mehr erlebt haben.
      Allerdings kann ich mich noch an die von Ihnen beschriebene Kaiserzeitmode mancher Damen erinnern, achtzigjährige Kriegerwitwen, die sich ein Lebtag lang nimmer anders angezogen haben, konnte man noch bis in die frühen 60er sehen.
      Ich muß selber aufpassen, dass ich nicht unwillkürlich den mir aus der Jugend bekannten Opalook kopiere.

Schreibe einen Kommentar zu Klaus Fischler Antwort auf Kommentar entfernen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche