Ich bin dann mal weg…
…, aber bevor ich die Koffer gepackt und mich in den Kurzurlaub verabschiedet habe, habe ich noch ein kleines Rätsel für Sie vorbereitet. Meine Frage: Wo befinden wir uns auf dem heutigen Bild und wann könnte es entstanden sein? Die Hintergrundinformationen dazu sind mir bekannt, doch eine Lady genießt und schweigt. Ich verrate nur soviel: Es hat einen Innsbruck-Bezug und trauen Sie sich ruhig größer zu denken. Für die Rätselkönig:innen unter Ihnen dürfte auch dieses Fotorätsel kein Problem darstellen.
(Verena Kaiser)
Mingga
Innsbrucker Ring in Mingga ?
Meinhardstraße Richtung Süden.
Es handelt sich natürlich absolut unverkennbar um den Innsbrucker Platz in Berlin, Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
Auf Grund der charakteristischen Kleidung der Menschen dürfte das Bild wohl auf die 1980er-Jahre zu datieren sein?
Der Innsbrucker Platz sowie das „Tiroler Viertel“ wurden im 2. Weltkrieg schwer zerstört.
Nachdem in der Gründerzeit bereits das Bayerische Viertel mit bayerischen Straßennamen angelegt worden war, sollte in der Nähe auch ein Tiroler Viertel entstehen. Um 1900/1910 begann hier eine rege Bautätigkeit. Als Straßennamen wurden Tiroler Orte ausgewählt und so gibt es bis heute eine Kufsteiner, Meraner, Bozener, Steinacher sowie Sterzinger Straße – sowie eine Innsbrucker Straße und ab 1927 eben den Innsbrucker Platz.
Am Innsbrucker Platz befindet sich amüsanterweise übrigens ein exakter Zwilling des berühmten Trautsonbrunnens aus der Altstadt:
https://berlin.museum-digital.de/object/59582
Lieber Herr Auer,
Korrekt. Sie haben des Rätsels Lösung. Das Foto ist um 1982 entstanden. Ich dachte, dass es diesmal richtig schwer sein wird. Dann muss ich mich wohl noch mehr anstrengen.
Beste Grüße
Verena Kaiser
Oje, da hab‘ ich mich sauber in die Irre leiten lassen von dem vermeintlich sichtbaren „M“ auf dem Kennzeichen des weißen KFZ. Womöglich ist es sogar eines und es fuhr ein Münchner nach Berlin, um sich dort den Bayerischen Platz anzusehen 😉
Dabei dachte ich noch, dass „Kiese“ eigentlich so gar nicht bayerisch klingt. Hätte ich „Betten Kiese Berlin“ gegoogelt, wäre ich dort fündig geworden und dann nicht versucht gewesen, nur aufgrund eines U-Bahn-Schildes und eines KFZ-Kennzeichens auf München zu tippen. Klassischer Fall von „hätti-wari“.
Am linken Bildrand ist eine Polizei-Notrufsäule zu erkennen, wie sie früher auch in Innsbruck zu sehen waren und in diesem Blog schon behandelt wurden. Auf der Säule vor dem Bettenhaus steht „1 Meile von Berlin“. G’schwind nachgelesen was genau es damit auf sich hat: Es wird die Distanz zum Berliner Stadtschloss Charlottenburg angegeben, sodass ein Fußgänger wusste, er muss noch ca. 2 Stunden bis Berlin gehen. Lt. Artikel 7,5342 km (altes Längenmaß, Link funktioniert leider nicht.)