Hier stimmt doch etwas nicht…
Eine hochalpine Kulisse, immer noch reichlich Schnee und davor eine Mutter mit ihrem Sohn, beide elegant gewandet, als ob sie am Weg zum Five o’Clock Tea oder zu einem Einkaufsbummel wären. Wie sind die beiden wohl in diese unwirtliche Bergwelt gelangt (ihr Schuhwerk scheint für eine Frühjahrsbergtour weder geeignet, noch zeigt es Spuren, die auf einen längeren Fußmarsch hindeuten)? Diese Frage lässt sich wohl nur klären, wenn wir wissen, wo sich die beiden hier befinden – aber das sollte keine allzugroße Herausforderung darstellen, oder?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Fotosammlung Alois Seka)
Das kann nur bei der Bergstation am Hafelekar sein – wie dieses Bild beweist nicht erst seit Instagram ein beliebter Foto-Hotspot.
Das Gemeindegebiet von Innsbruck erstreckt sich seit der Eingemeindung von Hötting 1938 weit ins Karwendel. So ist Innsbruck die einzige Großstadt mit 5 Almen:
– Höttinger Alm
– Umbrüggler Alm
– Bodensteinalm
– Arzler Alm
– Möslalm
Das Schuhwerk der Dame erscheint dennoch reichlich unzweckmäßig zu sein….
Unendliches Vertrauen, daß die Hafelekarbahn nicht irgendeine technische Panne hat.
Das Hafelekar und der Gipfel ist im Prinzip ja ohne weiteres im Straßengewand erreichbar. Ich bin selber einmal an einem herrlichen Septembertag vom Büro aus in Halbschuhen noch schnell hinaufgefahren, ohne alpine Ambitionen, einfach der Aussicht wegen. Meine „Ausrüstung“ wurde aber noch spielend getoppt von TouristInnen in Flip-Flops. Plötzlich ist mir g’schossen „Was tun, wenn die Bahn plötzlich eingeht?“. Sie fuhr aber zuverlässig wieder hinunter.
Ich erinnere nur an an die missglückte Eröffnung der neuen Nordkettenbahn am 24.12.2006: die Gäste mussten, zwar nur von der Seegrube, auf Grund ihrer nicht ortsgerechten Adjustierung von der Feuerwehr wieder ins Tal gebracht werden. Ein unvergesslicher Heiliger Abend.