Großer Kuchen = großes Messer
Anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Stadt Innsbruck“ feierte man unter anderem in den Räumlichkeiten der „Dogana“ – sprich dem relativ neuen Kongresshaus. Zu diesem Anlass wurde diese im Titelbild nicht zu übersehende Torte gebacken und feierlich von Bürgermeister Lugger angeschnitten. Aufgenommen wurde dieses Foto im Zuge des Balls der Stadt Innsbruck am Samstag, den 28. Juni 1980. Anhand der betreffenden Ausgabe der Innsbrucker Stadtnachrichten kommt man zumindest zu diesem Schluss.
Kommen wir aber auf den sprichwörtlichen Elefanten im Raum zu sprechen – und damit meine ich nicht den Bürgermeister, das mögen Sie sich denken, nicht aber der Autor. Gemeint ist das Schneidewerkzeug! Bei dem gewählten Messer konnte es sich nicht um ein handelsübliches Utensil handeln, denn für eine Klinge in diesem Ausmaß benötigte man bestimmt einen Waffenschein. Ich gehe sogar stark davon aus, dass es sich dabei um ein Modell der Marke „Eigenbau“ handelte. Wie gut der Bürgermeister damit umgehen konnte sei dahingestellt, schöne Stücke konnte man damit sicherlich nicht herausschneiden.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-17305)
Der Meister daneben wirkt auch etwas beunruhigt und macht schon Anstalten zum Eingreifen …
Aber nach dem ersten Schnitt dürfte der Herr Bürgermeister ohnehin die weitere Zerteilung des Lebensmittel-Monsters den Fachleuten überlassen haben.
„Small is beautiful!“ hat Leopold Kohr gesagt, – den Umkehrschluß möchte ich hier nicht wagen.
Das Messer sieht aus wie ein zurecht geschnittenes und gefeiltes Backblech.
Der Rand muss als Messerrücken dienen und gibt dem Ungetüm halt. Erst beim Durchschneiden – zu dem es wohl nicht kommt – würde sich das als Nachteil herausstellen.
Solche Fotos sind natürlich eine offen Einladung zu spöttischen Kommentaren aller Art. Was mir auffällt, ist das zielstrebige Ansteuern des Brückensymbols in der Mitte des Stadtwappens, um mit Busch’er List und Tücke Hötting durch die Lücke in der Brücke von Innsbruck wieder abzutrennen.
1000 Euro für die Gedanken des Konditorhauptmanns. Oder für die des Bürgermeisters.
Bürgermeister: Wie nehmen wir ihn denn?
Hauptmann: Uiuiuiuiuiuiuiui
Im „Konditorhauptmann“ meine ich Josef Murauer zu erkennen.