Glück im Unglück …
… hatten wohl diese drei österreichisch-ungarischen Berufsoffiziere, die sich im Mai 1915 am Innsbrucker Klinikareal dem Fotografen stellten. Wir sehen den 1869 geborenen Emil Ambrož, Major im böhmischen Infanterieregiment Nr. 73, im Räuberzivil, Hauptmann Lorenz (sitzend) und Maximilian Barth Ritter von Barthenau, der als Kommandant des III. Feldbataillons des 1. Regiments der Tiroler Kaiserjäger im August 1914 in den Krieg gezogen war. Alle drei waren zwar verwundet worden, aber immerhin mit dem Leben davon gekommen. Allein bis zum Jahresende 1914 waren rund die Hälfte aller österreichisch-ungarischen Berufs- und Reserveoffiziere getötet, verwundet, erkrankt oder in Kriegsgefangenschaft geraten.
Major Ambrož, dessen Frau Wanda diese Fotopostkarte an ihre gemeinsame Tochter Gisella (sic), die das k.u.k. Offizierstöchter-Erziehungsinsitut in Wien besuchte, schickte, wurde nach seiner Genesung beim Militärkommando in Innsbruck angestellt und im Feber 1917 zum Oberstleutnant befördert. Major Barth Ritter von Barthenau ging nach seiner Genesung wieder an die Front ab und führte – mittlerweile ebenfalls zum Oberstleutnant avanciert – von Mai 1917 bis Juli 1918 das Kommando über das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Über das weitere Schicksal von Hauptmann Lorenz ist leider nichts bekannt…
(Foto: Privatbesitz)