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Gemma Schaufenster Schaun!

Gemma Schaufenster schaun!

Diesen Satz könnte unser lieber Jörg Thien wohl das eine oder andere mal gesagt haben, finden sich doch in seiner Fotosammlung immer wieder Aufnahmen von meist schön dekorierten Auslagen. Rein aufgrund der Aufmachung des Schaufensters könnte man annehmen, es könnte um die Neujahrszeit entstanden sein. Diverse Flaschen Schaumwein und andere Alkoholika sind um eine Statue des Likörherstellers Bols drappiert, von der Decke hängen die charakteristischen Papierschlangen, die an Neujahrsfeiern erinnern. Doch stimmt meine Vermutung mit dem Jahreswechsel und noch viel wichtiger, wo konnte man dieses Schaufenster nur finden?

Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, 04.05.01-742)

Dieser Beitrag hat 18 Kommentare
  1. Danke für dieses wirklich tolle Foto ! Das waren noch Zeiten, als man Schaufenster wirklich mit Herz herrichtete und die „Schau-Fenster“ ihrem Namen gerecht wurden. Ich bin schon gespannt auf die Lösung, ich weiß sie nämlich nicht. Ja ja, man glaubt es kaum, auch ich weiß nicht alles.

  2. Das BOLS Männchen wurde von einem Elektromotor in taumelnder Bewegung gehalten. Ein recht aufwendiger analoger Blickfang, ich hab diese Bewegung zwischen rund und wackelig noch gut in Erinnerung. Umsonst. Nie BOLS gesüffelt.
    Man kann jetzt natürlich in alten Referenzen wie Adressbuch, Gewerbeverzeichnis etc Hausnummern heraussuchen und mit Google Streetview schauen, ob es die Tür mit diesem Griff noch gibt…eher nit, oder? Die beiden Geschäfte in der Heiliggeiststraße und Andreashoferstraße waren es jedenfalls nicht. In der Museumstraße gab es einstens eine Wein und Likörhandlung, etwa gegenüber dem Ende der Erlerstraße. Der hatte aber immer ein sehr aufgeräumt ausschauendes Schaufenster. Vielleicht ist es auch ein Lebensmittelgeschäft mit Schnapsecke, es gibt ja auch europäischen Waldhonig. Und was bedeuten die unleserlichen Buchstaben ober und unterhalb des 28ers?

  3. Ja, ein unlösbares Rätsel. Rechts unten außerhalb des Schaufensters ist ein Spalt wo man wahrscheinlich hineingefallen ist, wenn man in das Schaufenster geschaut hat. Da Sind sicher etliche Leute hineingefallen, wenn sie das Schaufenster angeschaut haben. Vielleicht könnte uns ein(e) Hineingefallene(r) helfen, das Rätsel zu lösen.

  4. Das Schaufensterle der Wein- und Spirituosenhandlung Rubatscher, Leopoldstraße 2, wäre für ein solches „Ang’richt wohl eher zu schmal und zu klein…

  5. aber es gibt dort Indianer. https://www.google.at/maps/@47.2623992,11.3948509,3a,15y,260.79h,84.53t/data=!3m6!1e1!3m4!1s11eC-ieURrnJN7EO_xsgnQ!2e0!7i16384!8i8192!5m1!1e1?coh=205409&entry=ttu&g_ep=EgoyMDI0MDkxOC4xIKXMDSoASAFQAw%3D%3D

    Wenn man die Alkoholika im Schaufenster so anschaut, so wird solides aber nicht ausergewöhnliches Getränk angeboten. Bols, Gordons, Beefeater, ein österreichischer Sekt und der französisch verkleidete Bouchet von Mautner.

    Wären auch Liköre dabei, stünde sicher auch der Schwarze Kater im Schaufenster.

    Wann war das so zirka ungefähr? 1970 +/- 5 Jahre?

    Mit dem Spiegelbild der gegenüberliegenden Seite in der Tür kann ich leider auch nix anfangen.

    1. Indianer steht weiter nördlich. Ich meinte das (nur Schaufenster- und Türbreite) „Gewölbe“, das stets die (Halb-)Türe offen hatte. Dem „Duft nach hätte es weder einesw Schaufensters noch einer Aufschrift bedurft.
      Als Anfangs der 50-er Jahre in der TT Werbung gemacht wurde für „Rum Coruba“ sagte meine Mutter „Ah ja! der Rubatscher hoaßt ja Konrad! Aber wia des glei exotisch klingt „CO-nrad RU-batscher“…gell!“
      Und – so unwahrscheinlich es klingt – ich habe sogar noch zwei freundliche, heitere Frauen in Erinnerung, die in diesem Geschäft tätig waren, nämlich die Frau Rubatscher und ihre Shwester, welche hellere, aber ebenfalls gekräuselte Haare hatte. – wobei ihre Freundlichkeit eindeutig mehr Temperament und Herzlichkeit hatte als die höflich-verhaltene Freundlichkeit, der man ansonsten in Innsbruck begegnete.
      Ja, es war ja grad ums Eck von der Maximilianstraße 3, neben dem Geschirrgeschäft Seelos.

      1. Ich hab schon auch das andere Geschäft gemeint, neben dem/der Seelos. Den Indio hab ich nur wegen meiner kindischen Ader hergezeigt.

        Es war aber nicht der Antiquitätenladen vom Mayr, den gab es doch ewig.
        Jetzt ist alles durch die Schickimickifassade des Wettercafes etc. in eine Allerweltsfaçon verschraubt worden.

      2. Stimmt nicht ganz! Es gab 2 gleichgestaltete Gewölbe im Haus Leopoldstraße 2. Rubatscher hatte das nördliche, näher an der Triumphpforte gelegene Lokal. Vielleicht gibts ein altes Fassadenfoto, wo beide G’wölb drauf sind.
        Und die Spiegelung? Greif-Cafè, eh klar.

        1. Oben hab ich so ein Fassadendetail aus einer der gefühlt tausend Postkarten verlinkt, gerne noch einmal https://postimg.cc/cggvSSDz . Und da ist das Rubatscherschild samt passendem Vitrineninhalt das südliche „Gewölbe“ (ich hab zuerst auch an das nördliche gedacht).
          Aber das Rätselfoto ist sowieso von ganz woanders. Sieht auch völlig anders aus, modernes Schaufenster, modernere Tür.
          Der Jäger im Sarntheinpalais ist es auch nicht, und vom Geschöft in der Museumstraße hab ich so schnell kein Bild. Vielleicht als Hintergrund des Ungarndemo.

  6. Ich teile die Vermutung von Herrn Herbst (Jahreswechsel). Gut vorstellbar, dass der Schriftzug „Good bye“ dem abgelaufenen Jahr gegolten hat und die Kunden damit animiert werden sollten, sich mit allerlei Alkoholischem für die Silvesterfeier einzudecken. Vielleicht war die Laterne ja drehbar und hatte auf jeder der 4 Scheiben ein anderes Motiv? Mir scheint das Glas links davon zeigt einen Weihnachtsmann. Zunächst habe ich diesen Gedanken wieder verworfen, weil damals schon noch das Christkind präsenter war. Aber Bols ist ja eine niederländische Marke und dort gibt’s ihn ja, den bärtigen alten Herrn. Womöglich gab es auch noch einen Osterhasen. Beworben wurden die Getränke jedenfalls für alle Anlässe, selbst für den Muttertag.

    Ich kann mich an dieses Männchen erinnern. Hat nicht immer die Glühbirne aufgeleuchtet, wenn sein Kopf torkelnderweise an der Laternenstange landete? Spirituosengeschäfte habe ich so gut wie keine in Erinnerung. Unterberger, Hörtnagl und ein Laden in der Kiebachgasse sind mir eingefallen. Also ANNO befragt, in der Hoffnung, dass die Geschäfte auch ab und zu Werbung für ihre Produkte machten. Das Problem dabei, die Zeitschriften gibt es vorerst nur bis 1953. Folgende Händler haben damals annonciert:
    – Borzaga beim Gold. Dachl
    – Unterberger Herzog-Friedrich-Str. 26
    – Linherr H., Innrain 9
    – Cammerlander’s Gassenschank / Weinlöchl beim Goldenen Adler
    – Pirchl Wilhelm, Museumstr. 7
    Eine magere Ausbeute, ich geb‘s zu 🙁

  7. Danke für die Recherche, Frau Stolz. Die paar alten Telefonbücher z.B. von 1973 haben mir auch nicht weitergeholfen.
    Das Geschäft in der Kiebachgasse hat solide Steinbogeneinfassungen, der Linherr ist mir als Kellergewölbe rechts der Ursulinenkirche in Erinnerung, sicher kein Glaskäfig als Schaufenster.
    Hauptverdächtiger bleibt das Geschäft in der Museumstraße. welches die Jahrtausendwende überlebt hat. Leider hab ich kein Foto, der jetzige Zustand der Geschäfte zeigt eine radikale Modernisierung. Der hiesige Artikel über die Ungarndemo zeigt es nicht, hört beim Friseurgeschäft auf.
    Langsam brauch ich einen Cognac.

    1. Jetzt habe ich doch noch die Adressbücher zu Hilfe genommen. Hab‘ mir gedacht, bevor Sie zum Cognac greifen müssen, Herr Hirsch …

      Im AB von 1964 wird unter den Spirituosenhändlern eine Franz Geier KG in der Dr.-Glatz-Straße 4 angeführt. Zugegeben, die Türe sieht heute ein bissl anders aus, aber die Eingangssituation an sich ist noch die gleiche, oder?

      https://www.google.at/maps/place/Doktor-Glatz-Stra%C3%9Fe+4,+6020+Innsbruck/@47.2621027,11.4132384,3a,75y,272.43h,85.16t/data=!3m6!1e1!3m4!1s6by33gP4jMdvg-o1_4wzZw!2e0!7i16384!8i8192!4m15!1m8!3m7!1s0x479d69454f4b6c49:0xa59db193c7b2bc1f!2sDoktor-Glatz-Stra%C3%9Fe+4,+6020+Innsbruck!3b1!8m2!3d47.2620418!4d11.4130942!16s%2Fg%2F11cs6k4mj_!3m5!1s0x479d69454f4b6c49:0xa59db193c7b2bc1f!8m2!3d47.2620418!4d11.4130942!16s%2Fg%2F11cs6k4mj_?coh=205409&entry=ttu&g_ep=EgoyMDI0MDkyMi4wIKXMDSoASAFQAw%3D%3D

      1. Ich glaube, dass Sie die Lösung gefunden haben. Die Tür wurde halt erneuert und der Anschlag umgedreht. Aber die Proportionen des Glaskastls passen, auch der deutliche schräge Winkel der Seitenscheibe zur Tür, den man am Titelbild und auf dem Gooflefoto deutlich ausmachen kan, stimmt ohne deutlichen Widerspruch überein.
        Das Geschäft gab es noch im Telefonbuch von 1980/81. Leider habe ich nur 1999/1000 als nächste Stufe.

        Und die Finksche „Türfalle“ ist natürlich eine etwas verschmutzte schwarze Matte und kein schwarzes Loch.

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