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„Gemma Feuerwehr Schaung…“

„Gemma Feuerwehr schaung…“

Bereits vor mehr als hundert Jahren nutzten die Feuerwehren die Möglichkeit, bei großangelegten Schauübungen ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Anlässlich des Feuerwehr-Bezirks-Verbandstages des Jahres 1919 veranstalteten die Einsatzkräfte am 27. Juli 1919 eine großangelegte Leistungsschau für die hiesige Bevölkerung am Gebäude der kaiserlichen Hofburg.

Wie aus dem Bericht des Jahres 1919 (https://feuerwehr.stadtarchiv-innsbruck.at/img/1919_pdf-11.jpg) zu entnehmen ist, nahmen an dieser Schauübung neben den übenden Feuerwehrkräften, zahlreiche Delegierte des Landes- und Bezirksverbandes, sowie eine große Menge an Schaulustigen teil.

Die Schauübung an der die 6 Kompanien, die Ordnungsmannschaft sowie die Sanitätsabteilung der Feuerwehr teilnahmen, begann gegen 09:30 Uhr mit einem Antreten und Meldung an Branddirektor Franz Innerhofer.

Darauf folgte der parademäßige Einzug unter der Führung der Wiltener Musikkapelle und allen beteiligten Kräften mitsamt Geräten zur Hofburg. Unter den wachsamen Augen der Mitglieder des Landesverbandes mit Obmann Baron Viktor von Graff wurde das folgende Übungsszenario abgearbeitet.

Übungsannahme war ein lokalisierter Brand im Riesensaal des Burggebäudes, der sich aufgrund der ungünstigen Windverhältnisse schnell auf das Hauptdach ausbreitete. Um den hochrangigen Zuschauern und der Bevölkerung ein eindrucksvolles Bild zu vermitteln, wurde der Hauptangriff über die Seite des Rennwegs dargestellt. Den detaillierten Berichten zufolge konnten die Übungsmannschaften nach kürzester Zeit nach Abgeben des Alarmzeichens mit dem Löschangriff beginnen und mit gezielten Wasserstrahlen auf die Dachhaut des Gebäudes einwirken. Bereits 4 Minuten nach dem Eintreffen der Feuerwehren am Übungsort begann man mit der Personenrettung mittels Leitern und eingesetzten Sprung- und Rutschtüchern aus dem 3. Stock des Hauptgebäudes.

Als Neuheit bei dieser Großübung konnte neben den vorhandenen Handdruckspritzen und Löschgeräten auch die 1916 neu angeschaffte fahrbare Schiebeleiter der 6. Kompanie (Wilten) der Marke Magirus bestaunt werden.

Die zügige Abarbeitung des dargestellten Szenarios beeindruckte nicht nur die vor Ort befindlichen Zuschauermassen, auch etliche Zeitungen, wie der Allgemeiner Tiroler Anzeiger, lobten in ihrer Folgeberichterstattung die „ausgezeichnet durchführte Übung“ und den großen Eindruck welche diese hinterließ.

Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck 1919

Allgemeiner Tiroler Anzeiger, 28.07.1919

Innsbrucker Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph-12868

Fabian Woloschyn

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