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Gemischte Gefühle

Gemischte Gefühle

Ein Wacker-Fan hats nicht leicht. Einfacher wäre es, den Verein zu ignorieren, ihn abzulehnen oder einfach aufgrund der Vorkommnisse der letzten 30 Jahre wieder einmal behördlich auflösen zu lassen unter anderem wegen wiederholt erwiesener Unfähigkeit und Nichteinhaltung der geltenden Naturgesetze des Sports wie der Sportregeln der Finanzgesetzgebung. Männer über 50 können sich gar nicht mehr an jeden einzelnen Skandal der Vereinsführung zu erinnern. Nicht geheim gebliebene Geldkoffer mit Schilling-Millionenbeträgen an Goleadores, gescheiterte Stadionverkäufe nach Amerika, dazu als Dauer-Regelwidrigkeit zunächst abseitiges Management by Chaos, darauf folgend fahrlässige Krida als Defensiv-Taktik und endlich als einzige Konstante ganz herkömmliche Leichtgläubigkeit gegenüber jedem, der als vorgeblicher „Retter“ oder „Sanierer“ beim Tor hereingekommen ist. Ein Trauerspiel in dreizehn Akten. Berechtigter Zorn. Und doch eben auch: Enttäuschte Liebe, wenn die Viererkette wieder einmal als chaingang in Handschellen aus dem Vorstandsbüro geworfen wird.

So um 1970 war vieles leichter. Aber auch nicht immer. Zum Beispiel gab es zwar noch Begegnungen mit echten Legenden in Pokalbewerben statt einem Westderby mit dem FC Bregenzerwald. Das Titelbild des Beitrags ist beim ersten Aufeinandertreffen mit Real Madrid im Pokal der Pokalsieger entstanden. Bei der zweiten Gelegenheit ein paar Jahre später wäre der Wunsch nach einem ähnlichen Ergebnis wie beim Auswärtsspiel nicht lange von den umstehenden Herren geduldet worden (mit der Lupe sind auch zwei, drei Damen zu sehen). Wir sind beide Male ausgeschieden, aber es war jedesmal unvergesslich, wenn es beim zweiten Antreten auch in erster Linie der 90minütige Tropensturm auf dem Tivoli gegen die C-Mannschaft von Real nach dem Auswärtsdebakel (1:9 … vier Tore Hugo „Pentapichichi“ Sanchez, drei Emilio „El Buitre“ Butrageño) war und nicht der bekannt leichtfüssige Samba von Peter Pacult, schauzbärtiger Postler und Ali Hörtnagl, echter 6er, Lockenkopf und Eisenfuß.

Für heute Abend wünschen wir David Alaba alles Gute und rufen ihm ein fröhliches „How Do You Do?“ aus Ellbögen und Umgebung zu.

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