Frohe Ostern!
Auch wenn manche Bestände einen sehr geringen direkten Innsbruck-Bezug haben, beispielsweise jenen, dass sie von einem Innsbrucker Sammler – wie Günter Sommer – stammen, sind sie als Spiegel vergangener Alltagskultur erhaltenswert. In diesem Fall grüßt ein schwarzer (Oster)Hase das Baby im Kinderwagen, während seine Artgenossen munter grasen. In der Hand hält das Baby einen Palmkatzerlzweig, ähnlich jenen, die das Mädchen im Hintergrund von den Büschen abbricht. Was für eine Frühlingsidylle! Diese Osterpostkarte von wohl zweifelhaftem künstlerischen Wert wurde vom Deutschen Schulverein herausgegeben und stammt aus der Zeit um 1910. Versandt wurde sie am 11. April 1914 an einen Herrn Heinrich Tascher[?] in der Adolf Pichlerstraße 7 in Innsbruck. In den Adressbüchern scheint damals niemand dieses Namens unter dieser Adresse auf – es handelte sich also wohl um einen Untermieter oder Besucher. Welche Zeugnisse von Ostern 2023 wohl einmal den Weg in die Archive finden? In jedem Fall wünsche ich Ihnen erholsame, gemütliche Ostertage!
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Slg. Günter Sommer, Bd. 43, Nr. 5)
Das ist ja eine ganz süße Osterpostkarte!
Das Kindchen im weiß-roten Kinderwagen (Tiroler Landesfarben) wird vom „schwarzen“ Osterhasen bewacht…
… Leider hat er sich vermehrt („wie die Karnickel“) und hat uns in der Mehrzahl lauter braune Nachkommen beschert… Bis heute.
Ja, ja, bei manchen der „hehren Ziele“ erlebt man seine „blauen Wunder“
Was man im Abstand von 110 Jahren alles lernen könnte…
Aber wie heißt es so schön?
„Aus der Geschichte lernt der Mensch nur, daß der Mensch aus der Geschichte nichts lernt“
Verspätet danke für diesen tiefsinnigen Kommentar, der am Ostertisch für große Erheiterung gesorgt hat!
….und bezeichnend : Das kleine Mädchen im „Tiroler Dirndl“ (oder was man so dafür halten kann) trägt –
ein S c h l u m m e r h ä u b c h e n !!!
Danke für Ihre nette Antwort!