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Freimaurer In Innsbruck (I.)

Freimaurer in Innsbruck (I.)

Wie sich die Freimaurerei entwickelte ist leider nicht gänzlich bekannt, wahrscheinlich aber wurde aus Bruderschaften von tatsächlichen Steinmetzen über die Jahre hinweg die Verbindungen von Personen verschiedensten Standes, die sich der Selbsterkenntnis und der Besserung der Menschheit verschrieben. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verbreiteten sich die Freimaurer von Großbritannien aus über Europa. Bevor sie sich auch in der Habsburgermonarchie auftauchten, wurden Logen in Frankreich, den Niederlanden und Preußen gegründet, wobei Friedrich II. (1712–1786) selbst Mitglied in letzterer war. 1742 wurde eine Loge in Wien gegründet, die aber nur kurze Zeit Bestand hatte. Die Position der Freimaurer war in den Ländern der Habsburger nicht einfach, zum einen standen die Autoritäten ihnen skeptisch und die katholische Kirche gar feindlich gegenüber, zum anderen erhielten sie Unterstützung von hochrangigen Mitgliedern, zu denen auch Kaiser Franz I. (1708–1765) gehörte.   

Am 25. Januar 1777 wurde schließlich die erste Innsbrucker Freimaurerloge gegründet. Anfänglich wurde sie „Berg Moria“ genannt – wenn man, wie der Autor, nicht in die Sonntagsschule gegangen ist, dann wundert man sich vielleicht wieso sie denselben Namen trug, wie die Zwergenmine in den Gefährten. Der Name stammt aus dem Buch Genesis, dort wird das Gebirge, wo Abraham Isaak opfern soll so genannt. Die Etymologie ist umstritten, ebenso welche Region damit gemeint war, aber das muss uns nicht weiter interessieren, überhaupt da die Loge nur für wenige Jahre so hieß, ehe sie in „Zu den drei Bergen“ umbenannt wurde. Der Grund für die Umbenennung war, dass man in der Berliner Loge, der Landesloge, von der man die Erlaubnis zur Gründung einholen musste, mit „Berg Moria“ nicht glücklich war. Der Berg kam nämlich in den Ritualen der Freimaurer vor, daher war man in Berlin der Ansicht, dass der Name nicht in der öffentlichen Bezeichnung einer Loge, die auch jedem Laien bekannt war, genannt werden sollte. Somit entschied man sich für das neutralere „Zu den drei Bergen“. Die ersten Treffen wurden im Haus des Gubernialrates Joseph Freiherr von Ceschi in der Pfarrgasse 5 abgehalten.

(Titelbild: Skizze des Torbogens der Pfarrgasse 5, Signatur Pl-869-2)

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