Fiaker – die Vorläufer des Taxis_Teil 4

In der Verordnung „Tarif der Fiaker, Lohnkutscher und Autos für die Landeshauptstadt Innsbruck und Umgebung“ gibt es noch weitere interessante Informationen.

Beim Fiaker-Tarif ist das Trinkgeld schon inbegriffen. Unterschieden wird zwischen Einspännern und Zweispännern. Beim Einspänner haben bis zu drei Personen, beim Zweispänner bis zu fünf Personen Platz.

In der Inhaltsangabe sind die unterschiedlichen Fahrten aufgelistet:

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Vo-756, 1924)

Zeitfahrten beginnen bei Standplätzen, bei der Wohnung des Bestellers oder einem anderen Ort. Der Tarif ist zeitlich gestaffelt, die erste halbe Stunde kostet beim Einspänner 30.000 Kronen, jede weitere Viertelstunde 10.000 Kronen.
Es ist besser, man/frau ist rechtzeitig gerichtet, da das „Taxometer“ beim Erscheinen des Fiakers startet. Die leere Rückfahrt wird mit einer Viertelstunde berechnet.
Überraschenderweise sind Ballfahrten, eine einmalige Fahrt kostet 20.000 Kronen, günstiger als die Fahrten zum Theater oder zu Konzerten mit 30.000 Kronen. Bei Hin- und Rückfahrten ist der Unterschied noch gravierender: 45.000 Kronen zu 60.000 Kronen.

Die Nachtzeit richtet sich nach den Monaten. Von Mai bis einschließlich September gilt die Zeit von 10 Uhr abends bis 6 Uhr früh, in den übrigen Monaten von 9 Uhr abends bis 7 Uhr früh.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph/G-25844, um 1910)