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Feuerwehr Einmal Anders

Feuerwehr einmal anders

Als im Frühjahr 1866 ein Krieg zwischen Österreich und Preußen bzw. Italien immer wahrscheinlicher wurde, mussten auch die in Innsbruck garnisonierenden Truppen an die Grenzen der Monarchie ziehen. Der damalige Bürgermeister, Josef Peer Ritter von Egerthal (1811–1879), berief deshalb am 30. Mai 1866 eine Versammlung ein, in der er für den Eintritt in die Stadtwehr warb, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung „in der vom Militär entblößten Stadt“ sicherzustellen.

Bei dieser Gelegenheit erklärte Franz Thurner, Gründer und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck, dass seine Männer geschlossen bereit seien, eine eigene Kompanie aufzustellen, „was mit großem Beifall angenommen wurde.“ Gemäß altem Brauch wählte die Mannschaft ihre Offiziere selbst; aus den Wahlen gingen hervor: Franz Thurner als Hauptmann, Eduard Erler als Oberleutnant und die Herren Zacherle und Told als Leutnants. Gemeinsam mit zwei weiteren Kompanien, die sich im Laufe des Junis aus den Bewohnern der Stadt gebildet hatten, versah die sogenannte „Innsbrucker Stadt- und Feuerwehr-Compagnie“ bis zum 30. August 1866 den Wach- und Patrouillendienst innerhalb der Stadt.

In Erinnerung an diese bewegten Tage trafen sich am 23. August 1896 die Veteranen der „Innsbrucker Stadt- und Feuerwehr-Compagnie“ zu einem Wiedersehensfest. Von den einst insgesamt 118 Mitgliedern, lebten zu diesem Zeitpunkt noch 67, davon waren wiederum 32 der Einladung gefolgt. Auf die Gedenkmesse folgte ein Frühschoppen im Gasthaus Bierwastl und nachmittags ein Ausflug vom Bergisel zur Stefansbrücke (bei dieser Gelegenheit dürfte auch unser Titelfoto entstanden sein). Unter den Anwesenden waren mit Anton Metz, Andrä Kralinger und Hans Riegl auch drei Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck (gegr. 1857).

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24591)

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