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Eine Ungewöhnliche Perspektive

Eine ungewöhnliche Perspektive

Schon wieder einen Ansicht „Innsbruck gegen Norden“. Doch diese Aufnahme verdient einen zweiten Blick. Vielleicht sogar einen dritten.

Beginnen wir am anderen Ende des Fotos: Wo steht der Fotograf? Es ist sicher keine Luftaufnahme. Also zu einigermaßen ebener Erde. Vermutlich irgendwo zwischen der wunderschönen Poltenhütte und dem Lanser Kopf. Diesmal halt nicht Richtung Lanser See.

Also wenden wir uns dem urbanen Teil zu. Tollinger – Bartlme – Wilten – Hauptbahnhof – undsoweiter. Allein am Bahnhof zeigen sich Hallen, die wir nicht sofort zuordnen können, wenn wir keine Eisenbahnfreaks sind. Da gibt es zahlreiche weitere Gebäude, Fabriken, Häuser und sonstige Bauwerke, die einer Erwähnung wert sind. Wir freuen uns darauf!

Und was fehlt? Naja, wie sagen wir es Herrn Roilo und Frau Stepanek? Irgendwie ist da ein Stadtteil nicht da. Was ja auch wieder nicht stimmt, weil der eigentlich wichtige Teil des fehlenden Stadtteils eh nicht auf dem Foto drauf ist. Der Rest sind ohnehin nur unwesentliche Neubauten. Aber die fehlen.

Und dann kommt noch die unvermeidbare Frage nach der Datierung. Gibt es die Nordkettenbahn schon oder ist die Seegrube weiter östlich?

Wie schaut es eigentlich mit der Bebauung von Hötting aus? Wilten gibt es schon. Sogar Teile des Neubaubereichs.

Und zum Schluss? Ein banales Foto, das mehr als ein, zwei oder drei Blicke wert ist, finde ich.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Mir kommts so vor, als wäre der Westbahnhof gerade erst in Bau oder ziemlich frisch fertiggestellt.
    Die Villa Epp steht schon.
    Der Gasthof Tivoli noch nicht.
    Ganz zu schweigen vom Sportplatzhäuschen im Rätsel zuvor.
    Aufgrund der Existenz der Villa Epp und des ziemlich frisch wirkenden Westbahnhofs würde ich das Photo auf ca. 1885 datieren.

    1. Ich bitte um Entschuldigung dafür, daß mir jetzt ein kopfschüttelndes „Z-z-z-z….!“ entkommen ist! Denn das ganz rechts – das i s t kein halbfertiger „Westbahnhof“, sondern, ganz deutlich zu erkennen, das Hotel Veldidena – und östlich davon die beiden Eisenbahnerblöcke Andreas Hofer Straße 53 und 55 sowie Sonnenburgstraße 20 und 22. Das Foto wurde also um 1900 angefertigt.
      Und da gehörte Pradl ja, wie wir wissen, eh noch nicht dazu.
      Wilten eigentlich auch nicht – aber das lag halt nun einmal da…

  2. Wenn das Foto schärfer wäre, wäre es sogar einen zehnten Blick wert…
    Vom Westfriedhof sieht man erst den Nordteil, der Südteil ist zwar schon von Mauern umgeben, aber noch leer. die Fischerschule finde ich nicht, die Fischergasse ist gegen den Friedhof hin noch der alte Feldweg.
    Der Westbahnhof ist bereits außerhalb der Bildfläche, man sieht die drei parallelen Bahnhäuser zwischen rudimentärer Egger Lienz STraße und Stafflerstraße.

    Als Standort lassen die Perspektive und Winkel rund um die Wiltener Sakralbauten sowohl Poltenhof als auch Lanserkopf zu. Ein mir zugängliches altes Albumenfoto aus etwa der selben Gegend aufgenommen 1905 favorisiert den Lanser Kopf als Standort, auch wenn die Beschriftung den Ort mit „Langerhoff“ gräßlichst verballhornt.

    Also mit der Seegrubenbahn tät ich noch ein Zeitl warten.

    1900-1902 ohne Fischerschule, bis 1905, falls ich sie nicht entdeckt habe.

    Kann man ein schärferes Bild wünschen?

  3. Ah, da muß ich aber schon allerschärfstens protestieren – wegen der „drei rudimentären Bahnhäuser“!!!
    Denn erstens sinds v i e r Häuser – zwei Blöcke!!! – und schon bewohnt – und das Hotelgebäude steht auch schon, ist aber wohl kein Bahngebäude.
    Aber haben Sie sich schon einmal die Mühe gemacht, Stadtplan und Lineal zur Hand zu nehmen – und die Linienführung der Andreas-Hofer-Straße zwischen Maximilianstraße und Schöpfstraße nach Süden zu verlängern? Tun Sie’s einmal – und sie kommen genau z w i s c h e n den beiden Blöcken heraus!
    Und wie sprach einst meine Gewährsfrau, die alte Frau Rieder?
    „Und einglich hättn die Haustürn von der Straßn aus einigehn solln….! Und der Bahnhof…“ (womit sie das Gebäude meinte, nicht wie offenbar alle technisch begabten Männer, die Geleiseanlagen…..) „…der waar weiter östlich hinkemmen….“
    Ja, wäre sich ausgegangen. Wer saß damals eigentlich im Planungsbüro und hat diese ehemalige Möglichkeit „verkorkst“, so daß man – nach der genialen neuen Straßenführung! – mit der Wohnung A-Hofer-Str./p Süd nicht nur teilweise im Haus Egger Lienz Str 18 drinsteckte (der Block Egger Lienz Str 12 – 18 kam im schrägen Winkel daher! Schauen Sie nur auf alten Stadtplänen!), sondern auch jede Menge Umweg durch den Hof hatte, um auf die Straße hinaus zu gelangen… Die Tramwayhaltestelle wäre damit an diesem gedachten schönen Platz vor den Haustüren gewesen…
    Wie hieß eigentlich der damalige Stadtplaner? Oder kann der nichts dafür?

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