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Eine Statistik Aus Fernen Tagen

Eine Statistik aus fernen Tagen

Auf der Suche nach etwas ganz anderem bin ich kürzlich auf diese Aufstellung aus dem Amtsblatt der Stadt gestoßen, in der Entwicklung der Zahl der Autos und Krafträder von 1947 bis 1955 aufbereitet ist. Neben der Zahlen der Automobile ist auch erfasst und dargestellt, auf welche sozialen Gruppierungen sich der Besitz der Autos verteilte. Hier finden Sie die Dokumentation und die zeitgenössische Deutung der damaligen Entwicklung. Dort wird besonders das starke Wachstum bei PKWs seit 1953 hervorgehoben und mit einer Liberalisierung des Warenverkehrs erklärt und die Verteilung auf die unterschiedlichen sozialen Gruppierungen besprochen. Der Vergleich mit Frankfurt verwundert zunächst. Liest man den Artikel im Amtsblatt findet man aber rasch die recht simple Erklärung: Die Statistik aus Frankfurt diente als Vorbild!

Für uns heute sind wohl besonders die absoluten Zahlen von Interesse, die mittlerweile in Höhen gestoßen sind, von denen man 1955 wohl nur träumen konnte – damals wahrscheinlich auch noch im positiven Sinn. Rechnet man die Zahlen von damals auf die aktuell oft gebrauchte Form um (Zahl der Autos auf 1.000 EinwohnerInnen), so zeigt sich, was man sich eh denken kann in nackten Zahlen: Waren es damals etwa 37 Autos auf 1.000 Personen, so sind es heute …. was schätzen Sie? (Die Lösung finden Sie unter dem Bild.)

Im Jahr 2020 kamen in Innsbruck 440 Autos auf 1.000 EinwohnerInnen.

(Amtsblatt der Stadt Innsbruck Nr. 11/1955 und KR-NE-719.)

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare
  1. Interessante Statistik. Die Neuzulassungen der Elektroautos dürfte heute eine vergleichbare Berufsaufteilung aufweisen.
    Mit Berufslosen dürften aber weniger die Arbeitslosen sondern vielmehr Privatiers gemeint sein. Vielleicht auch die in heutigen Statistiken nicht wegzudenkenden Pensionist*innen?

  2. So wenig Autos, und dann eines mit Salzburger Nummer (zum Aushelfen?) mit einer ausgesprochen seltenen Marke. Das ist ein tschechischer, damals tschechoslowakischer Aero Minor, noch seltener als der Tatra.

    Apropos Foto: Ich denke immerzu „Das kann nicht Innsbruck sein! Oder?“. Hinten könnte der Höttinger Graben zu sehen sein-

    1. Ja, die Aufnahme stammt aus Innsbruck und der Aufnahmeort ist auch recht zentral. Ich bin mir sicher auch das können Sie knacken!

          1. Ah, Herr Roilo, danke für den Link! Den hätte ich vorher sehen sollen. Inzwischen habe ich dort auch den Kommentar von Herrn Engelbrecht samt Link entdeckt (ident mit Ihrem zweiten hier), der das Haus mit den Bogenfenstern zeigt. Es steht in der Meranerstraße 9. Demnach ist der lt. Herrn Aichner recht zentral gelegene Aufnahmeort der Boznerplatz. Da passt dann auch die Haltestelle besser hin 😉

      1. Ja, wenn bereits Vermutungen Freude auslösen, dann vermute ich jetzt und sage Marktgraben. Die Situation hinter der Streusplitt-Hütte erinnert mich an das Eck zur Seilergasse, an dem früher mal das Marktplatzstüberl stand. Aber ob es da auch eine Haltestelle gab?
        https://innsbruck-erinnert.at/ein-genussvoller-platz-das-marktplatzstueberl/

        Das Haus mit den markanten dreiteiligen Bogenfenstern links der Bildmitte meine ich hier schon einmal in einem Beitrag gesehen zu haben. Bisherige Suche ergebnislos

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