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Eine Schön Gestaltete Künstlerkarte

Eine schön gestaltete Künstlerkarte

Als Motiv für diese Postkarte wurde der Leopoldsbrunnen und das Landestheater am Rennweg gewählt. Die Karte wurde am 4. November 1916 an einen Adressaten in Schärding am Inn versendet und gelangte nach Jahrzehnten auf Umwegen wieder zurück nach Innsbruck, und zwar in die Sammlung des Innsbrucker Stadtarchivs.

Auf der Adressseite sind folgende Informationen aufgedruckt: „K. Redlich, Innsbruck – Künstlerische Stein-Zeichnung. Gesetzlich geschützt. Kartennummer 577“.

Bei Sammlern sind Lithografie-Postkarten sehr beliebt. Erfunden wurde die Lithografie (Steinzeichnung), ein Steindruckverfahren 1797 von Alois Senefelder. Der Bühnenautor Alois Senefelder (1771–1834) war auf der Suche nach einem kostengünstigen und qualitativ hochwertigen Vervielfältigungsverfahren für seine Notenblätter. Unzufrieden mit den herkömmlichen Drucktechniken, tüftelte er an einem neuen, Druckverfahren. Zuerst stellte er Hochdruckformen aus Kalkstein für seine Abzüge her, deckte die druckenden Stellen mit Fetttusche ab und ätzte die zeichnungsfreien Stellen mit einer leicht sauren Lösung von Gummiarabikum in die glatte Steinoberfläche.

Durch das Befeuchten der frisch angeätzten bildfreien Stellen mit Wasser wurden diese nicht von der Farbe überzogen und somit wurden lediglich die gefetteten Bildstellen eingefärbt. Dies machte ein ätzen zur Hochdruckform überflüssig. Mit dieser Entdeckung legte Senefelder den Grundstein für das Flachdruckprinzip, auf welchem auch der heutige Offsetdruck basiert.

Mehrfarbige Lithografien (Chromolithografien, Vielfarbensteindruck, Farbsteindruck) wurden seit dem Jahr 1837 hergestellt. Godefroy Engelmann (1788–1839) aus Mühlhausen perfektionierte diese Drucktechnik und ließ sie patentieren. Bis zu 20 Steine, und manchmal sogar mehr, wurden für die einzelnen Teilfarben verwendet.

(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer-5-95)

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