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Eine Mitteilung In Geheimschrift

Eine Mitteilung in Geheimschrift

Zu Zeiten als die Post mehrfach täglich ausgetragen wurde, konnte man per Postkarte Verabredungen und Geschäftstermine sogar für den selben Tag vereinbaren. Da der Briefträger, neugierige Nachbarn und Verwandte, die die Postkarten in die Hand bekamen, den Text sehen und lesen konnten und dies wohl häufig zu Klatsch und Tratsch führte, verwendeten manche Kartenschreiber für vertrauliche Botschaften Geheimschriften. Ein gutes Beispiel dafür ist die vorliegende Postkarte. Hier wurde ein Code verwendet, der neben Zahlen und Satzzeichen auch ein paar Buchstaben enthält. Der Großteil der Buchstaben wurde also durch Zahlen ersetzt. Interessant bei dieser Karte ist aber, dass ein kleiner Teil des Textes nicht verschlüsselt wurde. Vielleicht liest ein Hobby-Kryptologe, der diesen Code knacken kann, diesen Artikel und übermittelt uns des Rätsels Lösung. Heute sind verschlüsselte Postkarten übrigens ein beliebtes Sammelobjekt.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-38140)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Mein Lösungsansatz wäre wie folgt, dass es sich um die Karte eines Bräutigams handelt, mit der Datumsangabe 8.10.1911 könnte man das vielleicht in den Kirchenbüchern verifizieren:

    614645 F542..D! / Lieber Freund!

    D4124 …….. / Deine Karte erhalten…………
    18 8064 14tz d022 / Ich habe jetz dann
    8o8z4it / Hochzeit.

    4 = E
    1 = I
    2 = N
    6 = L
    8 = H
    5 = R

  2. Ein interessantes und sehr seltenes Detail auf dieser Postkarte ist das Wappen des Tiroler Radfahrerverbands von 1894 in der oberen Zierleiste.

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