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Eine Frage Für Die Bausachverständigen

Eine Frage für die Bausachverständigen

Die Szenerie ist schnell beschrieben: Ein Neubau neben einem Haus mit Splitterschäden an der Fassade, neben dem sich ein offenbar unbeschädigtes bzw. bereits saniertes Gebäude befindet.

Dank des nicht existierenden Verkehrs ist der Knabe auf seinem Roller links im Bild auch nicht in Gefahr, obwohl er hinter einem Zaun auf die Straße fährt.

Schon öfter wurde in diesem Forum über die Baustellen als fast reine Handarbeit diskutiert. Diesmal ist es anders. Wohl um 1950 oder kurz danach befindet sich vor dem fertig gemauerten Haus eine ziemlich ausladende hölzerne Konstruktion. Dient diese ausschließlich der Errichtung des Dachstuhls oder auch dem sonstigen Innenausbau? Ist ganz außen ein Flaschenzug zu sehen oder wozu dient die mittige Stange? Auf der Straße unter besagter Konstruktion stehen zumindest zwei Maschinen. Rechts etwas, was wie eine zu groß geratene Waschmaschine aussieht, links daneben eine Art Riesen-Griller. Ich hoffe, Herrn Roilo trifft nach dieser fachkundigen Beschreibung nicht gleich der Schlag.

Und wie wurde ohne Gerüst dann der Ziegelbau eigentlich verputzt?

Völlig uninteressant wäre auch nicht zu wissen, wo wir uns eigentlich befinden.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.372-100)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
  1. Herrn Roilo hat noch nicht der Schlag getroffen, er wird sich aber noch bemühen, die Baufachkenntnisse von Herrn Dr. Morscher aufzumöblieren!
    Einstweilen sagt er nur: Speckbacherstraße 59 – 63

    1. Auweh – habe ich zu schnell zu viel verraten, und das zeitgleich mit Ihnen! Entschuldige. Aber nicht dass Sie glauben, ich sitze nur vor dem Kasten, ich war jetzt zwei Stunden im Garten und habe zufällig beim PC vorbeigeschaut. Beim „Bausachverständigen Roilo“ hat es mich gerissen!! Und wo das nur sein kann, habe ich sofort überrissen!!

      1. Aber das macht doch nichts.
        Genau das ist ja der Reiz am Rätseln, die Lösung möglichst als Erster zu finden.

        Gratuliere, Herr Roilo, Sie haben die Lösung offenkundig einige Sekunden schneller gefunden bzw. das Rätsel eben rascher entdeckt!

  2. Inzwischen sind alle drei Häuser gleich hoch. Im Hintergrund rechts sieht man ein nettes Detail, zwischen STräuchern und einem Baum die Trasse der Stubaitalbahn in der langgezogenen Retterkurve, und dann noch einmal weiter unten vor oder nach dem Kehrtunnel. Man beachte den dabei überwundenen Niveauunterschied. Dazwischen als hellerer Strich die Brennerstraße.

    Für den Verputz wird man anschließend wohl ein Gerüst aufgestellt haben. Zum Aufmauern braucht man ja keines. Außer das Haus hat keine Böden.

    1. Ich bin noch 8 Jahre später mit dem „Luftroller“ (häää??) auf der Straße gefahren. Natürlich auch in dieser wohlbekannen Straße. In der Nähe wohnten ein paar meiner Mitschüler. Krottmayr, Labeck, Kelmer,
      Am Gehsteig störten die Leute, vor allem, weil damals jeder Erwachsene, nicht nur die Eltern, erziehungsberechtigt gewesen ist.

  3. … mir kam es bekannt vor.
    Und war gerade vorgestern beim Reitmeir.

    Es ist schon interessant was man unbewusst aufnimmt, aber dann nicht abrufen kann.

  4. Laut Michael Svehla „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ war Speckbacherstraße 59 (also das Haus links) ein Totalschaden, die gesamte Häusergruppe wurden schon beim ersten Angriff vom 15.12.1943 und nochmals am 29.12.1944 getroffen, der Wiederaufbau erfolgte bereits 1949.

  5. Zum „Bausachverständigen Roilo“: Zwar arbeitete ich in meiner aktiven Laufbahn ausschließlich im Tiefbau, allerdings habe ich in der Gewerbeschule – der heutigen HTL – doch auch etwas vom Hochbau mitbekommen. Besonders in der ersten Klasse (1950 / 51), als wir damals noch 2 ½ Monate Baustellenpraxis während des Schuljahres (+ Ferialpraxis) vorweisen mussten! Diese verbrachte ich bei einem Innsbrucker Maurermeister und ich wurde deshalb auch etwas mit den Schwierigkeiten des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit konfrontiert und ich habe mich auch mit der damaligen Arbeitsweise befassen müssen.
    Die Südtiroler Siedlungshäuser in Wilten waren ja im Rahmen des Bauloses 13 erst (bis) 1942 bezogen worden, waren also noch ziemlich neu. Schrecklich, wenn man bedenkt, dass nach ein bis zwei Jahren alles wieder kaputt war!
    Auf Grund der Struktur der Rohbauwand am Haus 59 nehme ich an, dass diese Normalformatziegel (Vollziegel) aus dem Trümmerhaufen herausgesucht, von den Maltaresten befreit und dann wiederverwendet wurden! Eine mühsame Arbeit dieses Ziegelabklopfen mit einem Maurerhammer! Wahrscheinlich ist der linke Materialhaufen neben dem Zaun der Überrest von Ziegelbrocken und Altmörtel.
    Dass zum Verputzen der Außenwände später ein Gerüst aufgestellt werden musste, hat ja schon Herr Hirsch festgehalten.
    Die Fenster- und Türstürze wurden ebenfalls mit Ziegel gemauert, nur bei den Erkern kam Beton zum Einsatz.
    Bezüglich der „hölzernen Konstruktion“ und der eingesetzten „Maschinen“ später!

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