Eine besondere Unterkunft
Vier-Bett-Zimmer sind in Innsbrucker Hotels heute eher selten. Vielleicht noch in ein paar Jugendherbergen. Aber wir befinden uns Ende der 1960er Jahre. Da waren auch die Hotels noch deutlich spartanischer. Aber so. Übrigens die Unterbringung der Athleten bei den Olympischen Spiele 1964 war dieser nicht unähnlich.
Es ist schon recht spartanisch. Ein Bett, ein Spind, ein Kreuz an der Wand. Nicht so sonderlich heimelig. Immerhin gibt es Heizung und fließend Wasser. Eine Kaserne?
An der Wand erahnt man die Buchsen für einen Fernseher. Damals noch mit FS 1 und FS 2. Sendeschluss um… Mitternacht? Danach gab es das Testbild.
Möchten Sie hier einziehen? So als Rückzug von der Welt. Für ein paar Monate oder so. Ich kann Ihnen sagen, wie Sie dorthin kommen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-4031 und 4032)
Wie man dort hingekommen ist? Vielleicht Randalierer und der einschreitenden Polizei Watschen anfragen und austeilen? Ich halte es für ein (Polizei?)Gefängnis.
Da muss ich dem Herrn Hirsch recht geben!
Bevor ich in so ein *Hotel „eingecheckt hätte und auch noch dafür bezahlen hätte müssen, wäre ich lieber zu Hause geblieben.
Ist ja gruselig
Das kleine Kontrollfenster in der Türe und das vergitterte Fenster sind weitere Hinweise auf eine Haftanstalt. Und über den Lautsprecher wurden die Insassen vermutlich zum Hofgang aufgerufen. Ob die Kleidung der Häftlinge passend zu den Matratzen gestreift war?
Bundespolizeidirektion oder Schmerlingstraße? Ziegelstadel ginge sich auch noch aus, der wurde 1967 „eröffnet“.
„schmerlinger Alm“ eher nicht – ich hab zwar nur von „oben herab“ (3.Stock) hingesehen…
Aber den „Polizeigewahrsam“ für „Schubhäftlinge“ könnte ich mir so minimalistisch vorstellen, was Ausstattung und Gemütlichkeit anbelangt.