Ein Turm in Wilten
Als ich letztens bei einem Spaziergang in meiner Wahlheimat Wilten unterwegs war, fiel mir das Gebäude im Titelbild ins Auge. Es handelt sich um das Eckhaus in der Schidlachstraße 9 (Ecke Pechestraße). Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1950 und zeigt uns das Ausmaß der Bombenschäden. Wenn man heute vorbeigeht ist aber die Lücke wieder aufgebaut. Ins Auge fiel mir vor allem der prägnante Kuppelturm. Während meines Spaziergangs habe ich mich dann gefragt, wie denn die oberen Stockwerke wohl von innen aussehen mögen. Eine äußere Beschreibung findet man zumindest in der Österreichischen Kunsttopographie:
Die obere Zone des Eckturmes durch einen Jugendstilbalkon eingeleitet und ab dem dritten Obergeschoß pavillonartig ausgebildet: Attika mit segmentbogiger Pfeilerordnung und achtseitigem Kuppeldach mit Rundbogenlaterne und Zwiebelhelm.
Johanna Felmayer, Die profanen Kunstdenkmäler der Stadt Innsbruck ausserhalb der Altstadt (Österreichische Kunsttopographie 45), Wien 1981, S. 404.
Vielleicht kennen ja unsere LeserInnen die inneren Gegebenheiten und können mir über das Innenleben Auskunft geben.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR-NE-2673)
Schaut ja fast so aus, als ob der Hinweispfeil auf einen Luftschutzkeller auch der Bombe gedient hätte. Laut Michael Svehla „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ geschah das am 29.12.1944.
In diesem Gebäude hatte Ing. Riehl sein erstes Büro, nachdem er von Bozen nach Innsbruck übersiedelte.