Ein langer Weg…
… vom Studienabschluss zur eigenen Apotheke war es für Pharmazeuten mitunter schon in der Habsburgermonarchie. Auch Adolf Tursky (1856–1917), gebürtig aus Brünn (heute Brno), konnte ein Lied davon singen. Nach seinem Studium hatte er Apotheken in Steyr, Klagenfurt und Oberhollabrunn pachtweise geführt, ehe ihm im Jahr 1905 eine definitive Konzession zur Eröffnung einer Apotheke in Tirol verliehen wurde. Tursky war zu diesem Zeitpunkt bereits 49 Jahre alte, verheiratet und Vater zweier Söhne.
Am 2. Oktober 1905 konnte Tursky schließlich im Saggen unter der Adresse Claudiastraße 4 seine eigene Apotheke eröffnen (vermutlich sehen wir ihn auf dem Foto mit seinem älteren Sohn Adolf und seiner Schwiegertochter Franziska). KundInnen konnten bei ihm – neben dem über dem Eingang beworbenen Mineralwasser – auch „Jodella“ (laut Werbung der „beste, vollkommenste und wirksamste Lebertran“) erstehen.
Nach dem plötzlichen Tod von Adolf Tursky am 11. März 1917 führte sein jüngerer Sohn Camillo (gest. 1929) die väterliche Apotheke bis ins Jahr 1928 fort.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24591)