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Ein Dreikönigsrätsel – Auflösung

Ein Dreikönigsrätsel – Auflösung

Gratulation an Frau Maislinger, die mein Dreikönigsrätsel mit Bravour gelöst hat. Hier eine aktuelle (nur wenige Tage junge) Aufnahme der geschätzten Frau Kollegin Fritz, die nicht nur das Fresko am Haus Innstraße 107, sondern auch die Bautätigkeit in der Fallbachgasse, die Entsorgung von Christbäumen anno 2024 und den – ausnahmsweise nicht quer über den Gehsteig geparkten – Elektroroller dokumentiert.

An dieser Stelle befand sich Anfang des 16. Jahrhundert noch ein Garten, im Laufe des Jahrhunderts wurde ein erstes Gebäude errichtet, denn 1628 ist von einer „Behausung und Garten“ die Rede, die die Besitzer 1598 erworben hatten. Die Österreichische Kunsttopografie listet in fast einer ganzen Spalte die zahlreichen Besitzerinnen und Besitzer der folgenden drei Jahrhunderte auf, bis hin zum „Katholischen Frauenverein zum Schutze und zur Fortbildung jugendlicher Arbeiterinnen“, der das Haus 1901 kaufte und 1909 als Wohn- und Unterrichtshaus neu erbauen ließ.

Die kunstgeschichtliche Beschreibung – kunstgeschlichtliche hätte ich mich beinahe vertippt, was nicht ganz falsch wäre – liest sich dagegen überaus knapp: „Geräumiges unterkellertes Eckhaus Innstraße – Fallbachgasse mit einem viergeschossigen Haupt- und einem dreigeschossigen Seitentrakt sowie einem eingeschossigen Saaltrakt; im Erdgeschoss 4:1, in den Obergeschossen 3:1 Fensterachsen mit türmchenbekröntem Eckerker und Fronterker. Der Haupttrakt mit Ortsteinbänderung, Fassadierung neubarock mit Putzrahmen und Brüstungsgesimsen, das erste Obergeschoß ist vom Erdgeschoß durch ein doppeltes Brüstungsgesims abgesetzt. – Im Saaltrakt zwei Säle, einer davon mit einer Bühne.“ Wie man lesen kann, bzw. nicht: Das Medaillon mit dem Fresko der Heiligen Drei Könige findet überraschenderweise keinerlei Erwähnung…

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-Dig-2052, Foto: Hanna Fritz)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Sind denn die „Ringbühne“, ihr Programm und ihre Darsteller, keiner weiteren Erwähnung wert als daß es in diesem Hause auch eine Bühne gegeben habe???

    1. War diese Bühne im flachen Anbau hinter dem Haus?
      Überhaupt eine interessante Architektur, fehlt nur die Sternwartekuppel am Eck. Wobei man bei der heutigen Lichtverschmutzung sowieso nichts mehr damit anfangen könnte.

    2. Liebe Frau H! Der Kunsttopografie war sie keine Erwähnung Wert, nein. Und mir? Nun ja, ich dachte, sie wäre einmal einen eigenen Beitrag Wert. Oder zwei. Oder drei. 🙂

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