Adolf Pichler
Vielen mag dieses Gesicht zwar nicht bekannt vorkommen, ein ihm zu Ehren errichtetes Denkmal in der Innsbrucker Innenstadt aber vielleicht schon. Die Rede ist von Adolf Pichler, dem 1819 geborenen österreichischen Heimatdichter und Naturwissenschaftler.
In seiner Kindheit wechselte Pichler aufgrund der ständigen beruflichen Versetzungen seines Vaters häufig seinen Wohnort und lebte daher neben Innsbruck unter anderem auch in Scharnitz, Leitenhofen und Vils. Seine schulische Ausbildung absolvierte er im akademischen Gymnasium Innsbruck. Da seine beruflichen Interessen sehr vielseitig gesetzt waren, studierte Pichler nicht nur Medizin in Wien, sondern auch Sprache, Literatur und Philosophie. Auch in seiner Freizeit ließ ihn seine Begeisterung für Sprache nicht los, weshalb er die literarischen Vereine Eiche und Buche und den Verein der Nibelungen gründete. Immer wieder lässt sich in Pichlers Werken seine Nähe zu Tirol erkennen. So lautet beispielsweise der Titel einer seiner Anthologien, Frühlieder aus Tirol. Zu seinen bekanntesten Werken zählen jedoch der Epos Fra Serafico von 1879, sowie die Erzählungen Aus den Tiroler Bergen (1861) und Allerlei Geschichten aus Tirol (1867).
Als Teil einer Studentenerhebung kämpfte Adolf Pichler bei Ponte Tedesco und Lodoron und erhielt dafür später eine Auszeichnung. 1851 trat Pichler eine Stelle als Lehrer für Deutsch und Naturgeschichte im Obergymnasium in Innsbruck an. Sechzehn Jahre später wechselte er seinen Beruf noch einmal und wurde Professor für Mineralogie und Geologie an der Universität Innsbruck. Er starb am 15. November 1900 an einem Herzschlag.
(Stadtarchiv, Stadtmuseum Innsbruck, Bi-k-191)
Autorin: Antonia Knispel