Eher nostalgisch als ein Rätsel
Wir blicken auf eine vermutlich inkomplette Häuserzeile, die noch deutlich Spuren der Kriegszerstörungen erkennen lässt. Dennoch scheint die erste Not bereits überwunden, finden sich doch schon Schilder wie der Wegweiser zu einem Geschäft für Obst und Gemüse oder zu einer Fahrrad-Reparatur-Werkstätte.
Interessant sind die kleinen Vorgärten vor den Häusern am rechten Bildrand.
Den geübteren InnsbruckerInnen wissen natürlich schon längst, wo wir stehen. Nämlich…?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Ph/A-24.372-147)
Körnerstraße
Es handelt sich um den südlich der Defreggerstraße gelegenen Abschnitt der Körnerstraße, die früher (fast) eine Sackgasse war. Diese Vorgärten waren nur vor Haus 19 bzw. Gumppstraße 3, bis dorthin war es eine normale Straße mit Gehsteigen vor den Häusern und Asphalt. Danach war es mehr oder weniger ein Feldweg. Hätte mich oft schon interessiert, warum das so war!
Im Hintergrund sieht man den Rappoldipark und das Gaswerk
Rapoldi, nicht Rappoldi (benannt nach Martin Rapoldi, 1880-1926, u.a. Vizebürgermeister und Stadtrat in Innsbruck)
https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_R/Rapoldi_Martin_1880_1926.xml
Oh – ich danke Ihnen!! War zu faul zum Nachschauen!
Ich habe gerade nachgeschaut: Die Straße ist jetzt eine Einbahnstraße von der Defreggerstraße Richtung Gumppstraße, also Nord->Süd. Das Obstgeschäft war schnell hinter diesem Garten (Nr. 17) – Vor dieser Feuermauer steht jetzt das Haus Gumppstraße 1, es wurde erst nach dem Krieg gebaut.
Laut Bombenkataster gab es allein in diesem Abschnitt der Körnerstraße acht Einschläge!