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Die Schwarzen Mander (XV.)

Die Schwarzen Mander (XV.)

Die Statue Philipps des Guten, die Godl 1521 goss, basiert vermutlich auf den bereits bestehenden Entwürfen von Gilg Sesselschreiber. Es ist eine der Statuen die sich bei den Gesichtszügen an bekannten Vorbildern orientieren. Auch sein Wappenrock ist sehr detailliert gearbeitet. Auf seinem Schild ist sein Wappen zu sehen, welches sich aus denen von Tours, Burgund, Brabant, Limburg und Flandern zusammensetzt.

Auch an ihm zu sehen ist die Ordenskette des Ordens vom Goldenen Vlies, den er 1430 gegründet hatte. Nach der Heirat mit Maria von Burgund erbte Maximilian nicht nur das Herzogtum, sondern auch die Souveränität über den Orden – in Folge wurde der prestigeträchtige Orden der Hausorden der Habsburger (nach dem Tod Karls II. und dem Spanischen Erbfolgekrieg teilte sich der Orden in eine spanische und eine österreichische Linie, die beide bis heute existieren, mit dem spanischen König und Felipe VI. und Karl von Habsburg-Lothringen als Oberhäupter).

Unter der Herrschaft Philipps wurde der Besitz seiner Familie erheblich vermehrt. Zu Burgund, Artois und Flandern gesellten sich u.a. nun, sei es durch Kauf, Eroberung oder Erbe: Luxemburg, Namur, Limburg, Brabant, Holland, Hennegau, Boulogne, Ponthieu und Vermandois. Diese Erwerbungen machen ihn zu einem der mächtigsten und reichsten Fürsten Europas. Sein Hof galt als der wohl glänzendste des Kontinents. Philipp selbst begeisterte sich für die Ideale des Rittertums, nach dem Fall von Konstantinopel hielt er das „Fasanenfest“ ab, an dem er und zahlreiche andere Edelmänner schworen, einen Kreuzzug gegen die Osmanen zu führen. (Der Feldzug kam nie zustande, die Verhandlungen an mehreren Reichstagen führten zu nichts, Philipp machte sich überhaupt nur auf dem Weg zum ersten der Reichstage und war so von den dortigen Verhandlungen und der Absenz des Kaisers enttäuscht, dass er die Hoffnung scheinbar aufgab.)

In seiner Regierungszeit fiel auch das Ende des Hunderjährigen Krieges. Nachdem sich Philipp anfänglich auf die englische Seite im Streit um den französischen Thron geschlagen hatte (und seine Truppen Jean d’Arc gefangen genommen hatten) lief er zur französischen über – wobei das Bündnis mit Frankreich nicht lange halten sollte.

(Signatur Ph-32441)

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