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Die Geschwister Buchberger, Teil 2

Die Geschwister Buchberger, Teil 2

Schon am Beginn ihrer Karriere wurden zahlreiche Musikstücke der „Geschwister Buchberger“ aufgenommen. Als „Tonstudio“ dienten die Innsbrucker Stadtsäle in denen zwischen 1931 und 1932 22 Tonaufnahmen entstanden. Die Lieder wurden im Radio auf und abgespielt und auch die Verkaufszahlen der Schallplatten waren sehr gut. In verschiedenen Tageszeitungen erschienen Werbeeinschaltungen, die den Verkauf zusätzlich angekurbelt haben dürften. So erschien zum Beispiel im Tiroler Anzeiger vom 6. April 1932 folgende „Werbetext“:

„In jüngsten Tagen sind wiederum eine Reihe hervor­ragender Innsbrucker Grammophonaufnahmen in den Handel gekommen. Das Bestreben der verschiedenen großen Schallplattenerzeugerfirmen, durch neue Heimataufnahmen den Markt zu beleben, ist ja bekannt und hat vor einem Jahr zur Herausgabe einer verhält­nismäßig sehr großen Anzahl von Nationalmusik ge­führt. Besonders eine Platte hat damals direkt einen Siegeszug in die Welt angetreten, das Lied: „Mein schönes Innsbruck am grünen Inn“. Es gibt bestimmt keinen Grammophonbesitzer innerhalb Tirols, der die Platte nicht besitzt. Zu Hunderten wurde sie ins Ausland verkauft und stellt bestimmt eine besonders wirksame Reklame für den Fremden­verkehr dar. Die Auflageziffer wird, vorsichtig berech­net mit 17.500 angegeben. Das Lied wäre bestimmt nicht so beliebt geworden, wenn es nicht von richtigen Tirolern gesungen wäre. Die Geschwister Buch­berger haben damit nicht nur ein Zeugnis ihres her­vorragenden Könnens abgelegt, sondern haben sich selbst dadurch zu den besten Interpreten urwüchsiger Tiroler Nationallieder gestempelt. Der Bombenerfolg, den „Mein schönes Innsbruck“ zu verzeichnen hatte, führte dazu, daß der Wunsch nach weiteren Aufnahmen der Geschwister Buchberger von Monat zu Monat lauter wurde. Nun sind die neuen Aufnahmen da! Vierzehn neue Lieder, eines besser als das andere. „Das Lied vom Goldenen Dachl“, „Das Lied vom Patscherkofel“, „Mei Herzle“ und „’s Honigtegerl“ und gar die beiden lustigen Liedlein: „Kuhlied“ und „Weltuntergang“. Hatte „Mein schönes Innsbruck“ im vorigen Jahre einen derartigen Riesen­erfolg, so werden die neuen Aufnahmen bestimmt nicht dahinter zurückstehen, zumal die Platten zu einem volkstümlichen Preis verkauft werden.“

Zahlreiche weitere Tonaufnahmen bei verschiedenen Plattenfirmen folgten, so zum Beispiel im Sommer 1939 in Berlin in dem damals besten europäischen Aufnahmestudio des HMV-Konzerns. Allein diese Tatsache zeigt, wie beliebt und erfolgreich die „Geschwister Buchberger“ zu diesem Zeitpunkt waren.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-27183)

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