Die Franz-Senn-Hütte
Eine der bekanntesten Alpenvereinshütten ist die Franz-Senn-Hütte, die von der Sektion Innsbruck 1885 auf einer Höhe von etwa 2.100 m errichtet wurde. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Erschließung der Alpen war eine solche „Hütte“ etwas Besonderes.
Daher wollen wir uns in der Folge dem Zeitungsartikel vom 31. August 1885 über die Eröffnung im Hinblick auf die Ausstattung des neuen Baus beschäftigen:
[…] „Sofort wurde der noble Bau einer eingehenden Besichtigung unterzogen und erntete die allgemeinste Anerkennung; wenige Unterkunftshütten dürften so zweckmäßig, fest und praktisch gebaut sein, wie die in Alpen. Das Erdgeschoss bietet sehr gutes Matrazenlager für zwölf Personen, davon sind 4 in 2 Abtheilungen für Damen reserviert, im 1. Stocke warten ebenfalls 8 Matrazen und ein Heulager auf müde Wanderer. Es sei bemerkt, dass jede Lagerstätte selbständig und von den anderen durch eine niedrige Wand getrennt ist. […]Sie ist reichlich ausgestattet, hat Thermometer, Anaeroidbarometer, ein kleine Apotheke mit Gebrauchsanweisung, ein Sicherheitsseil und Strickleiter; prächtiges Wasser quillt wenige Schritte entfernt. Ihre Lage ist ausgezeichnet: auf einem Vorsprunge stehend, daher von Feuchtigkeit geschützt, prangt sie als stattlicher Bau.“
Im Laufe der Jahrzehnte erlebte die Hütte so manches Auf und Ab. So wurde die Hütte während des Zweiten Weltkriegs als Gebirgsjägerschule der Wehrmacht genutzt. Danach hat sich die Franz-Senn-Hütte bis heute zu einer der modernsten und beliebtesten Hütte in Tirol entwickelt.
(Quelle: Privatsammlung)