skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Die Europabrücke – Ein Beliebtes Postkartenmotiv

Die Europabrücke – ein beliebtes Postkartenmotiv

Beim Stöbern in unserer Archivdatenbank ist mir aufgefallen, dass die Europabrücke – vor allem in den 1960-er und 1970-er Jahren – ein durchaus beliebtes Postkartenmotiv war. Die Brücke gilt als Kernstück des österreichischen Teils der Brenner Autobahn. Sie war mit einer Höhe von 190 Metern zur Zeit ihrer Fertigstellung (1963) circa 10 Jahre lang die höchste Brücke Europas. Der Stolz auf diese technische Meisterleistung und die damals noch etwas entspanntere Haltung zum Autoreiseverkehr dürfte dazu geführt haben, dass für zahlreiche Postkarten aus Innsbruck und Umgebung dieses imposante Bauwerk als Motiv gewählt wurde. Ein Beispiel dafür ist die Postkarte, die als Titelbild dieses Artikels dient. Sie trägt den Titel „Innsbruck – Europabrücke“. Neben zwei Innsbruck-Ansichten und einer Abbildung von zwei in Tracht gekleideten Kindern, ziert die Bildseite dieser Karte sowohl eine Tag- als auch eine Nachtaufnahme der Europabrücke.

Die folgende Abbildung zeigt eine Postkarte, die dem Betrachter wohl die Vorzüge und Schönheiten des Kurorts Igls vorführen soll: Neben vier hübschen Ortsaufnahmen mit der heimischen Bergwelt im Hintergrund, durfte auch hier eine Ansicht der Europabrücke nicht fehlen. Eine Autobahnbrücke als besonderes Highlight eines Kurortes zu präsentieren wäre heute undenkbar.

Die nächste Postkarte trägt den Titel „Alpenstadt Innsbruck“. Auf der linken Seite befindet sich eine Farbfotografie der Maria-Theresien-Straße mit der Annasäule im Vorder- und der verschneiten Nordkette im Hintergrund. Als zweites Bild wurde nicht etwa eine weitere Innsbrucker Sehenswürdigkeit ausgewählt, sondern eine Ansicht der Europabrücke.

Die Bildseite der folgenden Postkarte, die den Titel „Innsbruck“ trägt, zeigt neben fünf Ansichten von Innsbruck – wie könnte es anders sein – auch eine Ansicht der Europabrücke.

Wie das folgende Beispiel zeigt, diente auch eine langzeitbelichtete – für den heutigen Geschmack ziemlich langweilige – Nachtaufnahme der verkehrsfreien Europabrücke als Postkartenmotiv.

Einige der in diesem Beitrag vorgestellten Postkarten sind gelaufen. Sie dürften demzufolge dem damaligen Zeitgeschmack durchaus entsprochen haben.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-34285, Ph-34234, Ph-31802, Ph-34284, Ph-34235)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
    1. Ob das der Designer der Ansichtskarte auch gewußt hat? Danke für die Info und den Link. Wissenslücke geschlossen.
      Bleibt noch die Frage, ob man heutzutage auch noch , so harmlos das auch sicher gewesen ist, Kinder beim Schnaps einschenken fotografieren dürfte. Grad, daß sie keine Schokozigarette „geraucht“ haben,

    1. Das ist ja eine nette Aufnahme, Herr Engelbrecht! So eine Tracht bietet einige Möglichkeiten, seine Hände lässig für ein Foto zu platzieren – in der Hosentasche, im Ranzen, am Stamperl oder an der Schulter der Marketenderin. Und der „Chef“ darf seine weiß behandschuhte Linke sogar an einen Säbel legen.
      Der Brunnen mit dem Hl. Florian und den Linden ist ja für sich schon ein schönes Motiv, mit der stolzen Jugend wird es noch etwas aufgehübscht. Weiterer Vorteil: Das Schnapsfassl kann hier gleich wieder befüllt werden …

  1. Ich lebte ja zum Zeitpunkt dieser Aufnahme nicht mehr in Pradl und wusste gar nicht, dass die Pradler auch so „Anstaltsschützen“ hatten. Jetzt aber, Frau Stepanek, muss ich doch noch nachfragen: Ist die Marketenderin etwa vom Stolz Peppi, dem Tierarzt und unserem ehemaligen Nachbarn, die Tochter? Passen würde es ja – er war ja auch ein eifriger Pradler Schütze!
    Wann könnte das gewesen sein? Jedenfalls gibt es am Singewaldhaus noch die schönen Rosen (warum hat die Ilse die wohl entfernt?) und der Hl. Florian ist anscheinend gerade neu gefasst worden – wie oft musste er eigentlich das schon über sich ergehen lassen?
    Übrigens: Hat man ihn schon wieder hinaufgestellt??
    Noch eine Frage nach Altpradl: Steht das Singewaldhaus schon noch, oder hat sich der 11er dieses Gebäude auch unter den Nagel gerissen – so wie das Villerbauerhaus?

    1. Freilich Herr Roilo – aber so genau kann ich das Jahr nicht segen… 1973? 74? 75? Und natürlich ist das junge Fräulein in Tracht eine Tochter vom Tierarzt, dem „Stolz-Beppo“ (vulgo… war das nicht „Brosler“?) und davor das Bübl sei dem Gesicht nach der Plattner Georg (vulgo „Stamser) – und dem seiner Größen nach müßte die Aufnahme für diese Postkarte
      „so umma 1974“ gemacht worden sein – also zu einer Zeit als meine eigenen Jungpradler 4 1/2, 3 1/2 und 2 Jahre alt waren.
      Ich kann mich sogar noch dunkel an dieses Gewusel bei der Fotographiererei erinnern – es stand ja noch keine (mindestens 2 Stockwerke hohe) Linde vor dem Villerstadel, die mir jetzt das halbe Singewald- und das ganze Roilohaus verdeckt…
      Das Singewaldhaus ist noch privat bewohnt von Frau Resi, der Witwe nach dem Singewald-Sepp, der im Milchhof beschäftigt gewesen ist – und einem Sohn, den ich täglich so gegen ummer fünfe heimgehen sehe.
      Ja, auf dem Foto sind das Spalier um das Singewaldhaus und die Rosen noch sichtbar. Marillenbäume an der Fassade und gegen das Brunnenplatzl hin weiß ich allerdings nicht mehr. Die Entfernung des Spaliers hat mir leidgetan. Ich finde, das Haus hat damit die Ausgewogenheit der Proportionen etwas verloren. Vorher ist nicht so deutlich zu sehen gewesen, wie tief das Erdgeschoß im Boden steckt. Die Fensterunterkante ist ja gerade einmal – vielleicht – ca. 1/2m überm Boden… wie man auch auf dem von Ihnen jüngst „eingestellten“ schönen Foto sieht.
      Und St.Florian? Nein, leider, keine Neuigkeiten.
      Bleibt uns beiden nur zu hoffen, daß die „Arbeiterei“zum gegebenen Zeitpunkt – und dem feierlichen Ereignis angemessen! – darüber Beiträge in Rundfunk und Fernsehen gestalten kann – in gebührender Länge – und Feierlichkeit!

      1. Ich nehme an, ein Teil des Dateinamens (1975g) bezieht sich auf das Aufnahmejahr. Demnach müsste das Foto 1975 gemacht worden sein. Somit liegen Sie mit „so umma 1974“ nahezu richtig, Frau Stepanek.

        1. Nein, liebe Frau Stolz, das „1975g“ stammt nur von mir und das „g“ bedeutet „geschätzt“, damit es bei mir halbwegs richtig zeitlich eingeordnet ist. Es freut mich, dass Frau Stepanek hier ziemlich gleich schätzt wie ich.
          Leider habe ich keine Ahnung mehr, wo ich das Foto gefunden habe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche