Das kann nicht Innsbruck sein! – XIV
Nach einer längeren Pause blicken wir wieder einmal auf ein Foto, das keinesfalls Innsbruck abbilden kann. Steht ja auch so in der Überschrift. Eben. Oder glauben Sie vielleicht, ich würde Sie, verehrte Leserinnen und Leser, auf´s Glatteis führen? Schauen doch aus dem Fenster. Da gibt es kein Glatteis. Und Sie können mit vertrauen… Wie einem SMS Ihres Kindes, dass es dringend ein paar hundert Euro braucht, weil es das Handy verloren hat… Oder sonst einem seriösen Menschen.
Zurück zu unserem Foto. Wo soll es denn so eine lange Straßen- oder Gassenflucht geben, die von einer mächtigen Fassade beendet wird? Eine solche T-förmige Straße gibt es in Innsbruck nicht. Und das stimmt wirklich.
Und dann wenden wir uns dem recht markanten Geschäftsschild der Firma „Kuen Schuhe“ zu. Wer hat schon Kuen-Schuhe zu Hause? Eben. Außerdem sind Schnür-Stiefletten (oder wie man so einen Schuh nennt) ohnehin längst aus der Mode. Ob die Firma heute noch besteht?
Sollte Ihnen die Fassade an der rechten Seite bekannt vorkommen, dann kann ich Sie beruhigen: Es ist nur eine Täuschung.
Und wenn es in Innsbruck wäre, dann wären wir in den letzten Jahren bei unseren Streifzügen durch Innsbruck, die wir so gerne mit Ihnen unternehmen, irgendwann über diese Gegend gestolpert. Ich könnte mich nicht erinnern, dass wir in 4237 Beiträgen je in die ein oder andere Richtung geblickt hätten. Leider kann ich mich auch nicht erinnern, was ich gestern gemacht habe…
Aber wo in Innsbruck sollte das sein? Vielleicht können Sie mir helfen?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)
Blick nach Norden in der Kiebachgassw zum Sporer Eck
Das könnte die Kiebachgasse sein. Wir blicken nach Süden zum Munding Platz und sehen auf jenes Haus, das uns hier schon öfters „Durchblicke“ ermöglichte.
Ich habe nach den beiden vorausgegangenen Antworten die Frage auf „Das kann doch nicht die Kiebachgasse sein!“ reduziert. Sie ist es aber tatsächlich, wieder mit der verflixten Bombenlücke am Marktgraben. Rechts ist ein sehr charakteristischer Torbogen weggeschnitten, sonst wärs leichter. Der runde Erker rechts gehört zum Haus Kiebachgasse 16, der mit den mächtigen geschwungenen Erkerträgern zum Haus 13. Dann erkennt man auch das Marienbild und die heute noch gleiche Regentraufe. Hinten dann (wieder einmal) eindeutig die Fassaden der Häuser Marktgraben 14 und 14a- Man kann auch die Oberleitungen der Obusse erkennen.