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Das Gaswerk – Zentrum Der Macht

Das Gaswerk – Zentrum der Macht

Die neue Gasmischanlage wurde am 21. Oktober 1974 mit der Drehung eines Zündschlüssels und der Öffnung jenes Schiebers, der das Einströmen des Gases in das Gasrohrnetz freigab, feierlich eröffnet.

Die Bauzeit der Anlage betrug nur 15 Monate. Mehrere Faktoren gaben den Ausschlag für die Errichtung. Die zulässigen Schwefeldioxydwerte im Stadtgebiet wurden im Winter immer wieder überschritten und seit der Energiekrise stieg die Nachfrage nach Gas. Zusätzlich gab es mehrere Großbauvorhaben in der Stadt.


Das neue Innsbrucker Gaswerk war zu seiner Zeit die größte Flüssiggasluftmischanlage Österreichs. Das alte Gaswerk konnte rund 70.000 Kubikmeter Gas pro Tag liefern, die neue Anlage hatte eine Tagesleistung von rund 300.000 Kubikmetern. Für die optimale Ausnutzung wurde nicht nur das bisherige Gasversorgungsgebiet sondern auch das Olympische Dorf an das neue Gaswerk angeschlossen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-12464 und 12461, 1973 und 1974)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Erdgas war damals ein vermeintlich zukunftsträchtiger Energieträger – o tempora, o mores. Dann haben wir ein paar Jahrzehnte lang die postsowjetische Demokratur angefüttert. Aber die Menschheit ist lernfähig (zumindest jener Teil, der sich von Pferdolf Kickler distanziert), und jetzt hoffen wir, dass die Energiewende sich rasch umsetzen lässt, die Kugel damit in absehbarer Zeit nur noch ein fossiles Relikt sein wird und vielleicht eine interessante Nachnutzung des Geländes samt Kugel möglich wird. Immerhin ist dort eine Hochhauszone und eine Gegend mit viel Freizeitqualität.

  2. Wurde darin nicht Butan- oder Propangas gelagert? Auch ein Ölderivat, aber eben kein Erdgas.

    Und die IVB Busse fuhren mit der Jubelmeldung „Saubere Luft für Innsbruck“ ihre Runden.

    Die Energiekrise hab ich eher als finanzielle Krise in Erinnerung, man verdoppelte einfach die Energiepreise, Treibstoff etc. war, wie man hinterher draufkam, genug vorhanden.

    1. DIe IVB hatten nie Gasbusse (ausgenommen einige Holzgasbusse zu Zeiten des Treibstoffmangels in den 1940ern). Das waren Linz und Wien, die sie inzwischen aber abgeschafft haben. Die Betafelung von Dieselbussen mit „Saubere Luft für Innsbruck“ noch vor wenigen Jahren war zweifellos aus der Zeit gefallen, ja. Den Einfall hatte das vor ~35 Jahren nicht sehr professionell aufgestellt gewesene IVB-Marketing mit Einführung der ersten digitalen Außenanzeigen bei Bussen Anfang der 1990er, weil Rußfilter für Dieselbusse gerade eine neue Technologie waren und man glaubte, statt „Nicht einsteigen“ bei Leerfahrten genausogut diesen Werbespruch anzeigen zu können. Mit dem Aufkommen von E-Bussen wurde das natürlich endgültig ein Anachronismus, hielt sich aber bis vor wenigen Jahren.

  3. Mei, und wie hams des Gas damals in die 80er beworben ! Des war des Nonplusultra, der Stein der Weisen, Förderungen hams ausgschüttet und uns so lange bekniet, bis i ma in mei damalige Altbauwohnung a Gasheizung hab einbauen lassen. Und heut ? Alles überholt, alles Sch…e, lauter Blöde ! Naja, panta, panta rei und was ist morgen ? Sind Ma dann wieder die Blöden von heute ?

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